Pfarrer Schertel: Hausandacht zum 2. Sonntag im Advent, den 10. Dezember 2023 (Text)

Setzen Sie sich im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:

Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.

Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten.
Und wir hören auf sein Wort.

Lied:
EG 17 (Wir sagen euch an den lieben Advent) 1-2

Gebet:
Auf vielfältige Weise kommst du zu uns.
Dafür danken wir dir durch Jesus Christus,
der mit dir und dem heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. `

Evangelium: Lukas 21, 25 – 33
Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden wird den Völkern bange sein, und sie werden verzagen vor dem Brausen und Wogen des Meeres, 26und die Menschen werden vergehen vor Furcht und in Erwartung der Dinge, die kommen sollen über die ganze Erde; denn die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. 27Und alsdann werden sie sehen den Menschensohn kommen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit. 28Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht. 29Und er sagte ihnen ein Gleichnis: Seht den Feigenbaum und alle Bäume an: 30wenn sie jetzt ausschlagen und ihr seht es, so wisst ihr selber, dass der Sommer schon nahe ist. 31So auch ihr: Wenn ihr seht, dass dies alles geschieht, so wisst, dass das Reich Gottes nahe ist. 32Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis es alles geschieht. 33Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)

Glaubensbekenntnis

Lied:
EG 7 (O Heiland reiß die Himmel auf) 1, 2, 4, 5

Text zum Nachdenken:
Offenbarung 3, 7 bis 13
Und dem Engel der Gemeinde in Philadelphia schreibe: Das sagt der Heilige, der Wahrhaftige, der da hat den Schlüssel Davids, der auftut, und niemand schließt zu, und der zuschließt, und niemand tut auf: 8Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe vor dir eine Tür aufgetan, die niemand zuschließen kann; denn du hast eine kleine Kraft und hast mein Wort bewahrt und hast meinen Namen nicht verleugnet. 9Siehe, ich werde einige schicken aus der Versammlung des Satans, die sagen, sie seien Juden, und sind’s nicht, sondern lügen. Siehe, ich will sie dazu bringen, dass sie kommen sollen und zu deinen Füßen niederfallen und erkennen, dass ich dich geliebt habe. 10Weil du mein Wort von der Geduld bewahrt hast, will auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die kommen wird über den ganzen Weltkreis, zu versuchen, die auf Erden wohnen. 11Ich komme bald; halte, was du hast, dass niemand deine Krone nehme! 12Wer überwindet, den will ich machen zum Pfeiler in dem Tempel meines Gottes, und er soll nicht mehr hinausgehen, und ich will auf ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, das vom Himmel herniederkommt von meinem Gott, und meinen Namen, den neuen. 13Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)

Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder:

Die Christen in Philadelphia hatten es nicht leicht. Ihre Stadt wurde immer wieder von Erdbeben zerstört. Und sie wurden von den Beauftragten des römischen Kaisers Domitian, sowie der jüdischen Gemeinde vor Ort verfolgt. Aber sie blieben beständig. So haben sie den Trost des Sehers Johannes bitter nötig.
Auch wir Christen heute haben es nicht leicht. Wir werden zwar nicht verfolgt und die Juden in unserem Land brauchen eher Zuspruch und Schutz. Doch von einer triumphierenden Kirche sind wir weit entfernt. Es kommen weniger Menschen zu den Gottesdiensten, viele treten aus. Und wenn man den Untersuchungen glauben kann, wollen nur ca 10% etwas von Gott und Jesus hören. Man erwartet von den Kirchen stattdessen soziales und gesellschaftliches Engagement, sowie seelsorgerliche Begleitung.
Sind die Türen für uns zugeschlagen? Johannes würde sagen nein. Denn der, der die Türen einst aufmachte, hält sie auch offen, für sich und sein Evangelium. Auch wenn wir schwach sind, sollen und dürfen wir sein Wort weitersagen. Freuen wir uns doch über die Menschen neben und mit uns, die auch weitermachen, statt über den Bedeutungsverlust zu jammern. Und wir werden sehen, dass die Saat, die wir ausbringen, wächst.

Lied:
EG 16 (Die Nacht ist vorgedrungen) 1 – 5

Gebet:
Unser Gott und Vater!
Du kommst zu uns, wenn wir beten und deine Hilfe brauchen.
Vor allem aber auch durch Jesus, deinen Sohn,
der uns rettet und erlöst.
Hilf uns, nach deinem Willen zu leben.
Du kennst das Leiden der Welt.
Da ist die Müdigkeit deiner Kirche,
der Krieg im Osten und jetzt auch noch in Israel,
die hohen Preise bei uns.
Gib, dass unser Staat die Kraft findet,
die Fragen unserer Zeit in rechtes Handeln umzusetzen.
Gib uns durch deinen Geist die richtigen Antworten und Taten.
Sei du bei allen, die müde und enttäuscht sind.
Steh den Kranken und Zweifelnden bei.
Tröste alle, die leiden.
Lass uns mit den Menschen,
die mit uns unter einem Dach leben,
freundlich, liebevoll und vergebungsbereit umgehen.
Beschütze die verfolgten Christen.
Wir bitten dich auch für alle Menschen, die trauern.
Dass sie dich immer wieder neu finden.
Amen

Vateruııser

Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater + der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.

Lied:
EG 421 (Verleih uns Frieden gnädiglich)

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