Pfarrer Schertel: Hausandacht zum 3. Sonntag im Advent, den 17. Dezember 2023 (Text)

Setzen Sie sich im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:

Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.

Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten.
Und wir hören auf sein Wort.

Lied:
EG 13 (Tochter Zion) 1 – 3

Gebet:
Du besuchst uns jeden Tag mit deiner Nähe und Güte.
Dafür danken wir dir durch Jesus Christus,
der mit dir und dem heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. `

Evangelium: Lukas 1, 67 – 79
67Und der Vater des Johannes, Zacharias, wurde vom Heiligen Geist erfüllt, weissagte und sprach: 68Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat besucht und erlöst sein Volk 69und hat uns aufgerichtet ein Horn des Heils im Hause seines Dieners David – 70wie er vorzeiten geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten –, 71dass er uns errettete von unsern Feinden und aus der Hand aller, die uns hassen, 72und Barmherzigkeit erzeigte unsern Vätern und gedächte an seinen heiligen Bund, 73an den Eid, den er geschworen hat unserm Vater Abraham, uns zu geben, 74dass wir, erlöst aus der Hand der Feinde, ihm dienten ohne Furcht 75unser Leben lang in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor seinen Augen. 76Und du, Kindlein, wirst Prophet des Höchsten heißen. Denn du wirst dem Herrn vorangehen, dass du seinen Weg bereitest 77und Erkenntnis des Heils gebest seinem Volk in der Vergebung ihrer Sünden, 78durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes, durch die uns besuchen wird das aufgehende Licht aus der Höhe, 79auf dass es erscheine denen, die sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)

Glaubensbekenntnis

Lied:
EG 10 (Mit Ernst, o Menschenkinder) 1 – 4

Text zum Nachdenken:
Matthäus 11, 2 bis 10
Da aber Johannes im Gefängnis von den Werken Christi hörte, sandte er seine Jünger 3und ließ ihn fragen: Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten? 4Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und sagt Johannes wieder, was ihr hört und seht: 5Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium gepredigt; 6und selig ist, wer sich nicht an mir ärgert. 7Als sie fortgingen, fing Jesus an, zu dem Volk über Johannes zu reden: Was wolltet ihr sehen, als ihr in die Wüste hinausgegangen seid? Ein Schilfrohr, das vom Wind bewegt wird? 8Oder was wolltet ihr sehen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Menschen in weichen Kleidern? Siehe, die weiche Kleider tragen, sind in den Häusern der Könige. 9Oder was wolltet ihr sehen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Propheten? Ja, ich sage euch: Er ist mehr als ein Prophet. 10Dieser ist’s, von dem geschrieben steht: »Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg vor dir bereiten soll.«
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)

Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder:

Johannes der Täufer wusste, dass er dem Gesalbten Gottes den Weg bereiten soll. Und er hatte eine ziemlich genaue Vorstellung vom Messias. Seit er Jesus taufte, ging er davon aus, dass dieser der sei, auf den er hoffte. Aber Jesus war anders und so fragte sich der Täufer, ob er sich nicht geirrt hätte. Er schickt seine Jünger zur Vergewisserung zu Jesus. Aber der sagt nicht einfach: „Ich bin es!“. Sondern er fordert die Abgesandten auf zu sehen und zu hören. Und tatsächlich werden bei Jesus Kranke gesund, Tote lebendig und Arme hören die frohe Botschaft Gottes. Man kann erleben, dass Jesus der versprochene Retter ist. aber ist das auch die Antwort auf die Frage des Täufers?
Wir warten ja auch manchmal auf etwas. Oder wir ziehen eine Art Bilanz. Dann fragen wir ebenfalls, ob sich das Warten gelohnt hat und die Hoffnungen erfüllt wurden. Im Beruf, in der Familie, im Leben und auch im Glauben. Finden wir dann die klare Antwort? Ich glaube, nicht. Sondern wir müssen schon auf unsere Erfahrungen achten. Gott sagt auch zu uns: Schau hin und hör zu. Und dann erkennen wir seine Spuren im leben, der Ermutigung in der Not und seine Hilfe, wenn unser Lebensweg hart und mühsam war. Es ist halt doch so, wie in dem Weihnachtslied, dass wir sagen können: „Stehst auch mir zur Seite, still und unerkannt”. Und nur manchmal bekommen wir es mit. Sind wir dankbar dafür!

Lied:
EG 12 (Gott sei Dank durch alle Welt) 1 – 4

Gebet:
Unser Gott und Vater!
Du kommst zu uns, wenn wir beten und deine Hilfe brauchen.
Vor allem aber auch durch Jesus, deinen Sohn,
der uns rettet und erlöst.
Hilf uns, nach deinem Willen zu leben.
Du kennst das Leiden der Welt.
Da ist die Müdigkeit deiner Kirche,
der Krieg im Osten und jetzt auch noch in Israel,
die hohen Preise bei uns.
Gib, dass unser Staat die Kraft findet,
die Fragen unserer Zeit in rechtes Handeln umzusetzen.
Gib uns durch deinen Geist die richtigen Antworten und Taten.
Sei du bei allen,
die müde und enttäuscht sind.
Steh den Kranken und Zweifelnden bei.
Tröste alle, die leiden.
Lass uns mit den Menschen,
die mit uns unter einem Dach leben,
freundlich, liebevoll und vergebungsbereit umgehen.
Beschütze die verfolgten Christen.
Wir bitten dich auch für alle Menschen, die trauern.
Dass sie dich immer wieder neu finden.
Amen

Vateruııser

Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater + der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.

Lied:_
EG 421 (Verleih uns Frieden gnädiglich)

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