Pfarrer Schertel: Hausandacht zum Christfest, dem 24. – 26. Dezember 2023 (Text)

Setzen Sie sich im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:

Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.

Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten.
Und wir hören auf sein Wort.

Lied:
EG 24 (Vom Himmel hoch, da komm ich her) 1 – 4

Gebet:
Dein Sohn ist Mensch geworden, um uns zu erlösen.
Dafür danken wir dir durch Jesus Christus,
der mit dir und dem heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. `

Evangelium: Lukas 2, 1 – 20
Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. 2Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. 3Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt. 4Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das judäische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum dass er von dem Hause und Geschlechte Davids war, 5auf dass er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. 6Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. 7Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge. 8Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. 9Und des Herrn Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. 10Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; 11denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. 12Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. 13Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: 14Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens. 15Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen gen Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. 16Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen. 17Da sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, welches zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. 18Und alle, vor die es kam, wunderten sich über die Rede, die ihnen die Hirten gesagt hatten. 19Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. 20Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)

Glaubensbekenntnis

Lied:
EG 37 (Ich steh an deiner Krippen hier) 1 – 4

Text zum Nachdenken:
Galater 4, 4 bis 7
4Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, 5auf dass er die, die unter dem Gesetz waren, loskaufte, damit wir die Kindschaft empfingen. 6Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohnes gesandt in unsre Herzen, der da ruft: Abba, lieber Vater! 7So bist du nun nicht mehr Knecht, sondern Kind; wenn aber Kind, dann auch Erbe durch Gott.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)

Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder:

Geschenke sind meistens schön verpackt. Um zum Eigentlichen zu kommen, entfernen wir das bunte Papier und die Schleife, die Umverpackung, die Styroporschalen und die Plastikfolie. Dann sind wir am Ziel.
Ähnlich ist es mit dem, was der Apostel Paulus über die Geburt Christi schreibt. Da ist auch vieles weggenommen, was wir kennen. Die Kerzen, der Baum, die Krippe, aber auch die Hektik und der Streß, den wir an Weihnachten haben. Übrig bleibt, der Kern: Gott wurde Mensch, um uns aus der Sklaverei der Sünde und der Mächte dieser Welt zu befreien. Denn für ihn sind alle, die ohne Christus leben, Sklaven. Gefesselt daran, sich vergeblich selbst rechtfertigen zu müssen. Ausgesetzt den Nöten und ängsten der Welt. Unter der glänzenden Kulisse unserer Zeit ist Moder und Verderben. Aber durch Christus hat uns Gott freigekauft. Unter der Not und den Kriegen ist eine weitere, schönere Schicht: wir sind Kinder und Erben Gottes. Er ist bei uns. Wir müssen unseren Wert nicht selbst erkämpfen, weil uns Gott lieb hat. Im Leid begleitet er uns, die Schuld verzeiht er. Und am Ende kehren wir heim zu ihm.

Lied:
EG 27 (Lobt Gott, ihr Christen alle gleich) 1 – 6

Gebet:
Unser Gott und Vater!
Du bist uns nahe.
Vor allem durch Jesus, deinen Sohn, der uns rettet und erlöst.
Für uns ist er Mensch geworden.
Hilf uns, nach deinem Willen zu leben.
Du kennst das Leiden der Welt.
Da ist die Müdigkeit deiner Kirche,
der Krieg im Osten und jetzt auch noch in Israel,
die hohen Preise bei uns.
Gib, dass unser Staat die Kraft findet,
die Fragen unserer Zeit in rechtes Handeln umzusetzen.
Gib uns durch deinen Geist die richtigen Antworten und Taten.
Sei du bei allen, die müde und enttäuscht sind.
Steh den Kranken und Zweifelnden bei.
Tröste alle, die leiden.
Lass uns mit den Menschen, die mit uns unter einem Dach leben,
freundlich, liebevoll und vergebungsbereit umgehen.
Beschütze die verfolgten Christen.
Wir bitten dich auch für alle Menschen, die trauern.
Dass sie dich immer wieder neu finden.
Amen

Vateruııser

Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater + der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.

Lied:
EG 46 (Stille Nacht)

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