Pfarrer Schertel: Hausandacht zum 1. Sonntag im Advent, den 3. Dezember 2023 (Text)

Setzen Sie sich im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:

Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.

Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten.
Und wir hören auf sein Wort.

Lied:
EG 13 (Tochter Zion) 1-3

Gebet:
Auf vielfältige Weise kommst du zu uns.
Dafür danken wir dir durch Jesus Christus,
der mit dir und dem heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. `

Evangelium: Matthäus 21, 1 – 11
1Als sie nun in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Betfage an den Ölberg, sandte Jesus zwei Jünger voraus 2und sprach zu ihnen: Geht hin in das Dorf, das vor euch liegt. Und sogleich werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr; bindet sie los und führt sie zu mir! 3Und wenn euch jemand etwas sagen wird, so sprecht: Der Herr bedarf ihrer. Sogleich wird er sie euch überlassen. 4Das geschah aber, auf dass erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten, der da spricht Sach 9,9: 5»Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir sanftmütig und reitet auf einem Esel und auf einem Füllen, dem Jungen eines Lasttiers.« 6Die Jünger gingen hin und taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte, 7und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider darauf, und er setzte sich darauf. 8Aber eine sehr große Menge breitete ihre Kleider auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. 9Das Volk aber, das ihm voranging und nachfolgte, schrie und sprach: Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe! 10Und als er in Jerusalem einzog, erregte sich die ganze Stadt und sprach: Wer ist der? 11Das Volk aber sprach: Das ist der Prophet Jesus aus Nazareth in Galiläa.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)

Glaubensbekenntnis

Lied:
EG 17 (Wir sagen euch an den lieben Advent) 1

Text zum Nachdenken:
Psalm 24
Ein Psalm Davids.
Die Erde ist des Herrn und was darinnen ist, der Erdkreis und die darauf wohnen. 2Denn er hat ihn über den Meeren gegründet und über den Wassern bereitet. 3Wer darf auf des Herrn Berg gehen, und wer darf stehen an seiner heiligen Stätte? 4Wer unschuldige Hände hat und reinen Herzens ist, wer nicht bedacht ist auf Lüge und nicht schwört zum Trug: 5der wird den Segen vom Herrn empfangen und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heils. 6Das ist das Geschlecht, das nach ihm fragt, das da sucht dein Antlitz, Gott Jakobs.  7Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehre einziehe! 8Wer ist der König der Ehre? Es ist der Herr, stark und mächtig, der Herr, mächtig im Streit. 9Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehre einziehe! 10Wer ist der König der Ehre? Es ist der Herr Zebaoth; er ist der König der Ehre.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)

Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder:

Vom Introitus ist uns dieser Psalm bekannt, zumindest die letzten vier Verse. Um ihn zu verstehen, stellen wir uns am besten ein Fest im Jerusalemer Tempel vor. Es geht um die Ehre Gottes, der alles geschaffen hat und die Welt in seiner Hand hält. Die Priester sind schon da und haben sich vorbereitet. Dann kommen die Pilger und fragen, wie sie dem Herrn Zebaoth nahen dürfen. Sie bekommen die Antwort: Wenn du reines Herzens bist und Gutes tust. Dann wird dich Gott segnen. Und schließlich, unter dem Wechselgesang zwischen Priestern und Gemeinde, erscheint der herrliche Gott. Eigentlich sind die weiten Pforten des Tempels zu eng und zu niedrig, aber er kommt zu den Menschen.
Im Advent haben wir andere Sorgen, als Gott. Einkaufen, Lieder üben, Deko entstauben, für einen der Weihnachtsmärkte basteln – das bewegt uns ziemlich. Aber, auch zu uns kommt Gott. In die Hektik, in die Sorgen um unsere Welt, oder unser Land. In unser eigenes Leid. Er sagt uns: Ich bin stark und mächtig. Ich habe die Welt in der Hand. Und ich will durch Jesus Christus dein Leben besser machen. Auch dann, wenn an deinen Händen Schuld klebt, oder dein Herz schwer ist, oder nicht ganz so rein. Denn Jesus hat auch deine Schuld mit ans Kreuz genommen.

Lied:
EG 1 (Macht hoch die Tür) 1 – 5

Gebet:
Unser Gott und Vater!
Du kommst zu uns, wenn wir beten und deine Hilfe brauchen.
Vor allem aber auch durch Jesus, deinen Sohn, der uns rettet und erlöst.
Hilf uns, nach deinem Willen zu leben.
Du kennst das Leiden der Welt.
Da ist die Müdigkeit deiner Kirche,
der Krieg im Osten und jetzt auch noch in Israel,
die hohen Preise bei uns.
Gib, dass unser Staat die Kraft findet,
die Fragen unserer Zeit in rechtes Handeln umzusetzen.
Gib uns durch deinen Geist die richtigen Antworten und Taten.
Sei du bei allen, die müde und enttäuscht sind.
Steh den Kranken und Zweifelnden bei.
Tröste alle, die leiden.
Lass uns mit den Menschen, die mit uns unter einem Dach leben,
freundlich, liebevoll und vergebungsbereit umgehen.
Beschütze die verfolgten Christen.
Wir bitten dich auch für alle Menschen, die trauern.
Dass sie dich immer wieder neu finden.
Amen

Vateruııser

Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater + der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.

Lied:
EG 421 (Verleih uns Frieden gnädiglich)

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