Pfarrer Schertel: Hausandacht zum 2. Advent, den 8. Dezember 2024 (Text)
Setzen Sie sich im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:
Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.
Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten.
Und wir hören auf sein Wort.
Lied:
EG 440 (All Morgen ist ganz frisch und neu), 1 – 4
Gebet:
Du hilfst uns, wenn wir müde und traurig sind.
Dafür danken wir dir,
der du mit dem Vater und dem heiligen Geist
lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. `
Evangelium: Lukas 21, 25 – 33
Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden wird den Völkern bange sein, und sie werden verzagen vor dem Brausen und Wogen des Meeres, 26und die Menschen werden vergehen vor Furcht und in Erwartung der Dinge, die kommen sollen über die ganze Erde; denn die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. 27Und alsdann werden sie sehen den Menschensohn kommen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit. 28Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht. 29Und er sagte ihnen ein Gleichnis: Seht den Feigenbaum und alle Bäume an: 30wenn sie jetzt ausschlagen und ihr seht es, so wisst ihr selber, dass der Sommer schon nahe ist. 31So auch ihr: Wenn ihr seht, dass dies alles geschieht, so wisst, dass das Reich Gottes nahe ist. 32Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis es alles geschieht. 33Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)
Glaubensbekenntnis
Lied:
EG 7 (O Heiland reiß den Himmel auf), in Auswahl
Text zum Nachdenken:
Jesaja 35, 3 bis 10
Stärkt die müden Hände und macht fest die wankenden Knie! 4Sagt den verzagten Herzen: »Seid getrost, fürchtet euch nicht! Seht, da ist euer Gott! Er kommt zur Rache; Gott, der da vergilt, kommt und wird euch helfen.« 5Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben geöffnet werden. 6Dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch, und die Zunge des Stummen wird frohlocken. Denn es werden Wasser in der Wüste hervorbrechen und Ströme im dürren Lande. 7Und wo es zuvor trocken gewesen ist, sollen Teiche stehen, und wo es dürre gewesen ist, sollen Brunnquellen sein. Wo zuvor die Schakale gelegen haben, soll Gras und Rohr und Schilf stehen. 8Und es wird dort eine Bahn sein und ein Weg, der der heilige Weg heißen wird. Kein Unreiner darf ihn betreten; nur sie werden auf ihm gehen; auch die Toren dürfen nicht darauf umherirren. 9Es wird da kein Löwe sein und kein reißendes Tier darauf gehen; sie sind dort nicht zu finden, sondern die Erlösten werden dort gehen. 10Die Erlösten des Herrn werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen.
Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder:
Manchmal bin ich müde. Wenn ich zu spät ins Bett gekommen bin, trinke ich am Morgen einen starken Kaffee. Oder nach dem Holzmachen, dann bringt mich der Traubenzucker wieder in Schwung.
Aber es gibt auch eine Müdigkeit, da hilft das nicht, weil sie von innen kommt. Über die Lage der Welt und unseres Landes, oder weil ich enttäuscht bin, traurig und mir Sorgen mache über andere Menschen. Genauso, wie die nach Babylon verschleppten Juden. Als sie endlich zurückkehren durften, kamen sie nicht insn Paradies, sondern in ein total verwildertes Land. Und sie schaftten es nicht. Doch der Prophet hat trösttebnde Worte für sie. Gott kommt euch entgegen. Er lässt es wieder wachsen. Und in der Wüste sprudeln die Quellen. Ja, er selbst macht eine Straße auf den Berg Zion, damit die Erlösten fröhlich hinaufziehen. Und tatsächlich haben die Menschen zu seiner Zeit wieder Mut bekommen. Gott kommt uns entgegen.
Das gilt auch für uns. Wir müssen es nur sehen. Also nicht nur auf uns und unser Elend schauen, sondern auf ihn: Dann werden wir merken, dass er uns trägt und hochzieht, führt und uns hilft.
Lied:
EG 15 (Tröstet, tröstet spricht der Herr), 1 – 3
Gebet:
Lieber Vater,
Wir danken dir dafür, dass du uns nicht allein läßt.
Sende deinen Trost und deine Hilfe zu allen Menschen.
Erhalte unserem Land den inneren und äußeren Frieden.
Gib, dass alle die uns regieren, auf die Wehrlosen achten und Gegensätze überwinden.
Hilf uns, dein Wort zu verstehen und zu befolgen.
Lass uns mit allen Menschen gut auskommen.
Beschütze deine Kirche, besonders auch die verfolgten Christen.
Tröste die Trauernden und hilf den Kranken.
Lass die Menschen, die unter einem Dach zusammenleben, aufeinander schauen in Liebe und Vergebungsbereitschaft.
Amen
Vaterunser
Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater, + der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
Lied:
EG 17 (Wir sagen euch an den lieben Advent), 1 – 2