Pfarrer Schertel: Hausandacht zum 1. Advent, den 1. Dezember 2024 (Text)
Setzen Sie sich im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:
Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.
Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten.
Und wir hören auf sein Wort.
Lied:
EG 1 (Macht hoch die Tür) in Auswahl
Gebet:
Du kommst zu uns und willst uns froh machen.
Dafür danken wir dir,
der du mit dem Vater und dem heiligen Geist lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. `
Epistel: Römer 13, 8 – 12
Seid niemandem etwas schuldig, außer dass ihr euch untereinander liebt; denn wer den andern liebt, der hat das Gesetz erfüllt. Denn was da gesagt ist: »Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht begehren«, und was da sonst an Geboten ist, das wird in diesem Wort zusammengefasst: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.« Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)
Glaubensbekenntnis
Lied:
EG 4 (Nun komm, der Heiden Heiland), 1 – 5
Text zum Nachdenken:
Matthäus 21, 1 bis 11
Als sie nun in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Betfage an den Ölberg, sandte Jesus zwei Jünger voraus und sprach zu ihnen: Geht hin in das Dorf, das vor euch liegt. Und sogleich werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr; bindet sie los und führt sie zu mir! Und wenn euch jemand etwas sagen wird, so sprecht: Der Herr bedarf ihrer. Sogleich wird er sie euch überlassen. Das geschah aber, auf dass erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten, der da spricht: »Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir sanftmütig und reitet auf einem Esel und auf einem Füllen, dem Jungen eines Lasttiers.« Die Jünger gingen hin und taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte, und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider darauf, und er setzte sich darauf. Aber eine sehr große Menge breitete ihre Kleider auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. Das Volk aber, das ihm voranging und nachfolgte, schrie und sprach: Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe! Und als er in Jerusalem einzog, erregte sich die ganze Stadt und sprach: Wer ist der? Das Volk aber sprach: Das ist der Prophet Jesus aus Nazareth in Galiläa.
Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder:
Jesus zieht in Jerusalem ein. Für uns sieht das ziemlich bescheiden aus. Mit seinen 12 Freunden und auf einem Esel. Also dem Reittier der einfachen Leute. Aber das stimmt nicht. Sein Einzug ist durchgestaltet und Programm. Mit dem Esel erinnert er an die großen Könige der alten Zeit. Denn sie ritten auf Eseln und nicht hoch zu Ross. David zog auf so einem Tier ins eroberte Jerusalem ein. Und die Propheten sprechen davon, dass der verheißene Messias auf diese Weise in die heilige Stadt zieht, um das Gottesreich zu errichten. Und das haben die Leute am Tor verstanden und jubeln Jesus als dem zu, der alle Not beenden wird und vor allem die verhassten Römer aus dem Land wirft. Wenn Jesus nur ein Wort gesagt hätte, wäre der Sturm auf die Garnison in der Burg Antonia losgegangen. Doch Jesus ist auf eine andere Weise der Heiland und Erlöser. Nicht mit Heer und Macht, sondern durch die Liebe und seinen Tod will er die Menschen retten und für Gott zurückgewinnen. Kein Wunder, dass die enttäuschten Jerusalemer ein paar Tage später rufen: „Kreuzige ihn!“
Jesus will auch bei uns einziehen. Mit der Liebe Gottes und seinem Trost. Und das brauchen wir, wohin wir schauen. So viele sind krank. So schlecht ist die Lage bei uns und so grausam die Kriege. Jesus kommt nicht mit Soldaten. Sondern mit seinem Wort, der Taufe, dem Abendmahl und durch seinen Geist. So will er uns von innen verändern, neu machen und auf Gott einstimmen. Lassen wir es uns gefallen und singen: „Komm, o mein Heiland Jesu Christ; meins Herzens Tür dir offen ist!“
Lied:
EG 13 (Tochter Zion) 1 – 3
Gebet:
Lieber Vater,
wir danken dir dafür, dass du uns nicht allein lässt.
Sende deinen Trost und deine Hilfe zu allen Menschen.
Erhalte unserem Land den inneren und äußeren Frieden.
Gib, dass alle die uns regieren, auf die Wehrlosen achten und Gegensätze überwinden.
Hilf uns, dein Wort zu verstehen und zu befolgen.
Lass uns mit allen Menschen gut auskommen.
Beschütze deine Kirche, besonders auch die verfolgten Christen.
Tröste die Trauernden und hilf den Kranken.
Lass die Menschen, die unter einem Dach zusammenleben,
aufeinander schauen in Liebe und Vergebungsbereitschaft.
Amen
Vaterunser
Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater, + der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
Lied:
EG 17 (Wir sagen euch an den lieben Advent), 1