Pfarrer Schertel: Hausandacht zum Sonntag Lätare, den 19. März 2023 (Text)

Setzen Sie sich im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:

Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.

Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten.
Und wir hören auf sein Wort.

Lied:
EG 446 (Wach auf, mein Herz, und singe) 1 – 4

Gebet:
Jesus, du bist für uns am Kreuz gestorben.
Hilf uns, mit Worten und Taten gute Frucht zu bringen.
Das bitten wir dich, der du mit dem Vater und dem Heiligen Geist
lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. `

Evangelium: Johannes 12, 20 – 24
Es waren aber einige Griechen unter denen, die heraufgekommen waren, um anzubeten auf dem Fest. 21Die traten zu Philippus, der von Betsaida aus Galiläa war, und baten ihn und sprachen: Herr, wir wollten Jesus gerne sehen. 22Philippus kommt und sagt es Andreas, und Philippus und Andreas sagen’s Jesus weiter. 23Jesus aber antwortete ihnen und sprach: Die Zeit ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht werde. 24Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)

Glaubensbekenntnis

Lied:
EG 98 (Korn, das in die Erde) 1 – 3

Text zum Nachdenken:
Jesaja 54, 7 bis 10:
Ich habe dich einen kleinen Augenblick verlassen, aber mit großer Barmherzigkeit will ich dich sammeln. 8Ich habe mein Angesicht im Augenblick des Zorns ein wenig vor dir verborgen, aber mit ewiger Gnade will ich mich deiner erbarmen, spricht der HERR, dein Erlöser. 9Ich halte es wie zur Zeit Noahs, als ich schwor, dass die Wasser Noahs nicht mehr über die Erde gehen sollten. So habe ich geschworen, dass ich nicht mehr über dich zürnen und dich nicht mehr schelten will. 10Denn es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der HERR, dein Erbarmer.
(Deutsche Bibelgesellschaft)

Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder:

Manchmal ändern sich die Verhältnisse grundlegend. In der Geschichte Israels war das öfters der Fall. Bei der Befreiung aus Ägypten, bei der Wegführung in die babylonische Gefangenschaft und in der Zeit, in der diese Prophetenworte entstanden. Viele Jahre lebte man in der Fremde und hatte nach langem Überlegen erkannt, dass die militärische und staatliche Katastrophe ihre Ursache im Abfall von Gott hatte. Er hat sich von seinem Volk abgewandt, weil es seine Gebote nicht mehr befolgte und anderen Göttern nachlief. Es schien, als ob er von seinen Leuten nichts mehr wissen wollte. Aber der Herr hat die Reue der Menschen gesehen und unbemerkt von ihnen wurden die Zeiten anders. Das neubabylonische Reich brach zusammen. So abrupt, wie Berge und Hügel bei einem Erdbeben einstürzen. Und in dieser Wendezeit ermöglichte Gott seinem Volk die Rückkehr ins gelobte Land. Die Knechtschaft wird ein Ende haben. Gott hat sich doch nur einen kleinen Moment. Es wird einen Bund geben, den der Herr schließen wird, hinter den er nicht mehr zurückgehen wird. Mit neuer Gnade und Frieden.
Wir Christen glauben daran, dass diese neuen Verhältnisse eigentlich erst mit Jesus begonnen haben. Am Karfreitag wurde er ans Kreuz geschlagen. Und er hat den Preis für unsere Sünde und Schuld bezahlt. Durch ihn hat Gott Frieden mit uns gemacht. Und weil es nicht wir sind, die diese Versöhnung bewirkt haben, ist der Friede auch stärker, als unsere Zweifel und unsere Angst. Weil ich an ihn glaube, hält mich Gott fest. Ohne Wenn und Aber. Auch dann, wenn es mir schlecht geht, in der Angst und in der Not.

Lied:
EG 396 (Jesu, meine Freude) 1 – 3 + 6

Gebet:
Barmherziger Gott!
Wir danken dir für den Friedensbund, den du mit uns geschlossen hast.
Wir sind in ihm geborgen, trotz unserer Fragen und bei allen Problemen.
Wir bitten dich, stärke in uns das Vetrauen auf dich.
Und du kennst das Leiden der Welt.
Da ist die Müdigkeit deiner Kirche,
der Krieg im Osten, die hohen Preise bei uns.
Gib, dass unser Staat die Kraft findet,
die Fragen unserer Zeit anzugehen.
Gib uns durch deinen Geist die richtigen Antworten und Taten.
Tröste alle, die leiden.
Lass uns mit den Menschen,
die mit uns unter einem Dach leben, freundlich, liebevoll und vergebungsbereit umgehen.
Beschütze die verfolgten Christen.
Wir bitten dich auch für alle anderen Menschen, die trauem, oder krank sind.
Amen

Vateruııser

Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater + der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.

Lied:
EG 421 (Verleih uns Frieden gnädiglich)

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