Pfarrer Schertel: Hausandacht zum 9. Sonntag nach Trinitatis, den 28. Juli 2024 (Text)
Heute ist in Götzendorf Kirchweih.
Weil ich in den letzten Wochen immer wieder etwas zu den Kirchweihtexten veröffentlicht habe, gibt es heute etwas anderes:
Setzen Sie sich im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:
Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.
Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten.
Und wir hören auf sein Wort.
Lied:
EG 334 (Danke für diesen guten Morgen) 1 – 6
Gebet:
Du willst das Beste für uns.
Dafür danken wir dir,
der du mit dem Vater und dem heiligen Geist
lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. `
Evangelium: Matthäus13, 44 – 46
Jesus sprach zu seinen Jüngern: Das Himmelreich gleicht einem Schatz, verborgen in einem Acker, den ein Mensch fand und verbarg; und in seiner Freude geht er hin und verkauft alle, wqas er hat, und kauft den Acker. Wiederum gleicht das Himmelreich einem Kaufmann, der gute Perlen suchte, und da er eine kostbare Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)
Glaubensbekenntnis
Lied: Möge die Straße uns zusammenführen:
1) Möge die Straße uns zusammen führen und der Wind in deinem Rücken sein;
sanft falle Regen auf deine Felder und warm auf dein Gesicht der Sonnenschein.
Ref.: Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand;
und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.
2) Führe die Straße, die du gehst, immer nur zu deinem Ziel bergab;
hab’, wenn es kühl wird warme Gedanken, und den vollen Mond in dunkler Nacht.
4) Bis wir uns ‘mal wiedersehen, hoffe ich, dass Gott dich nicht verlässt;
er halte dich in seinen Händen, doch drucke seine Faust dich nie zu fest.
Als Text zum Nachdenken schlage ich das eben gesungene Lied vor:
Dieses Lied ist in den letzten Jahren beliebt geworden.
Eigentlich ist es ein Abschiedslied. Es ist ja nicht einfach, wenn man von Freunden scheidet. Bis zum Wiedersehen kann viel passieren. Vielleicht besteht sogar ein wirklicher Grund zur Sorge. Wer Kinder hat, kennt dieses ungute Gefühl – genauso, wie man sich Gedanken macht, wenn man die alten Eltern verlässt. Und manchmal ist das Wiedersehen anders, als gedacht. Vor ein paar Wochen hatte ich Besuch. Und einer der Freunde ist inzwischen schwer krank und liegt in der Klinik. Das hätte niemand gedacht. Gute Wünsche, laut gesagt, oder gedacht, liegen dann nahe.
Die irischen Segensworte sprechen sie aus. Das Wiedersehen, das gute Wetter für die Saat, insgesamt ein leichtes Leben. Alles das kennen wir ja auch. Aber das Lied „Möge die Straße uns zusammenführen“ geht einen Schritt weiter. Nicht nur unsere Hoffnung für den anderen wird hier gesungen, sondern es wird auch der angesprochen, von dem alles Gute kommt: Gott. Er soll die Scheidenden fest halten, Gutes geben und das Belastende nicht überhand nehmen lassen. Und vor allem, er hats in Händen, ob es zum Wiedersehen kommt.
Wie verabschieden wir uns? Einfach so, mit ein paar Worten?
Oder legen wir das Schicksal der Person, zu der wir „Auf Wiedersehen“ sagen, in Gottes Hand?
Lied:
EG 398 (In dir ist Freude) 1 – 2
Gebet:
Unser Gott und Vater!
Du hast uns versprochen, bei uns zu sein.
Durch Not und Traurigkeit begleitest du uns und wir sind nicht verloren.
Hilf uns, richtig auf die Probleme der Welt zu reagieren.
Du hast Menschen in die Welt gestellt, die uns regieren,
den Bundeskanzler Scholz, den Ministerpräsidenten Söder, die Bürgermeister und viele andere.
Hilf ihnen, das Rechte zu beschließen und zu tun.
Du kennst das Leiden der Welt.
Da ist die Müdigkeit deiner Kirche,
der Krieg im Osten,
die hohen Preise bei uns.
Gib, dass unser Staat die Kraft findet,
die Fragen unserer Zeit anzugehen.
Gib uns durch deinen Geist die richtigen Antworten und Taten.
Tröste alle, die leiden.
Lass uns mit den Menschen,
die mit uns unter einem Dach leben,
freundlich, liebevoll und vergebungsbereit umgehen.
Beschütze die verfolgten Christen.
Wir bitten dich auch für alle anderen Menschen,
die trauern, oder krank sind.
Besonders bitten wir dich für Eltern,
die ein kleines Kind verloren haben.
Dass sie dich immer wieder neu finden.
Gott, wir danken dir für das schöne Wetter.
Wir können draußen viel tun.
Aber die Natur sehnt sich nach Regen und Feuchtigkeit.
Lass dieses Jahr nicht so dürr werden, wie die letzten Jahre.
Amen
Vaterunser
Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
Lied:
EG 421 (Verleih uns Frieden gnädiglich)