Pfarrer Schertel: Hausandacht zum Sonntag Sexagesimä, dem 23. Februar 2025 (Text)
Setzen Sie sich im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:
Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.
Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten.
Und wir hören auf sein Wort.
Lied:
EG 209 (Ich möchte, daß einer mit mir geht) 1 – 4
Gebet:
Allmächtiger, ewiger Gott,
Du bringst durch dein Wort Menschen auf neue Wege.
Dafür danken wir durch Jesus Christus deinen Sohn,
der mit dir und dem heiligen Geist
lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. `
Evangelium: Lukas 8, 4 – 8
Als nun eine große Menge beieinander war und sie aus jeder Stadt zu ihm eilten, sprach er durch ein Gleichnis: Es ging ein Sämann aus zu säen seinen Samen. Und indem er säte, fiel einiges an den Weg und wurde zertreten, und die Vögel unter dem Himmel fraßen’s auf. Und anderes fiel auf den Fels; und als es aufging, verdorrte es, weil es keine Feuchtigkeit hatte. Und anderes fiel mitten unter die Dornen; und die Dornen gingen mit auf und erstickten’s. Und anderes fiel auf das gute Land; und es ging auf und trug hundertfach Frucht. Da er das sagte, rief er: Wer Ohren hat zu hören, der höre!
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)
Glaubensbekenntnis
Lied:
EG 196 (Herr, für dein Wort sei hoch gepreist), 1 – 4
Text zum Nachdenken:
Apostelgeschichte 16, 9 bis 15
Und Paulus sah eine Erscheinung bei Nacht: Ein Mann aus Makedonien stand da und bat ihn: Komm herüber nach Makedonien und hilf uns! Als er aber die Erscheinung gesehen hatte, da suchten wir sogleich nach Makedonien zu reisen, gewiss, dass uns Gott dahin berufen hatte, ihnen das Evangelium zu predigen. Da fuhren wir von Troas ab und kamen geradewegs nach Samothrake, am nächsten Tag nach Neapolis und von da nach Philippi, das ist eine Stadt des ersten Bezirks von Makedonien, eine römische Kolonie. Wir blieben aber einige Tage in dieser Stadt. Am Sabbattag gingen wir hinaus vor das Stadttor an den Fluss, wo wir dachten, dass man zu beten pflegte, und wir setzten uns und redeten mit den Frauen, die dort zusammenkamen. Und eine Frau mit Namen Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira, eine Gottesfürchtige, hörte zu; der tat der Herr das Herz auf, sodass sie darauf achthatte, was von Paulus geredet wurde. Als sie aber mit ihrem Hause getauft war, bat sie uns und sprach: Wenn ihr anerkennt, dass ich an den Herrn glaube, so kommt in mein Haus und bleibt da. Und sie nötigte uns.
Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder:
Das Evangelium von Jesus Christus breitet sich aus. Und das nicht durch Stars, sondern es wird von ziemlich normalen Leuten weitergegeben.
Paulus zum Beispiel. Ursprünglich hat er die Christen verfolgt. Und gut reden konnte er auch nicht. Aber er bringt die Botschaft von Stadt zu Stadt. Geradezu gegen seinen Willen setzt er von Kleinasien nach Griechenland über. Der Geist treibt ihn. Dort gab es kaum Juden. Alles ist fremd. Vorher hat er seine Tätigkeit in einem neuen Ort in der Synagoge begonnen. Aber in Philippi findet er diesen Anknüpfungspunkt nicht. Und trotzdem gibt er nicht auf. Frauen am Fluß hören ihm zu. Eine davon, Lydia, lässt sich sogar von ihm taufen. So wird sie zum ersten Christenmenschen Europas. Der vermeintliche Irrweg war gut. Lydia gibt das, was ihr wichtig geworden ist, weiter. In ihrem Haus versammelt sich die erste Gemeinde und wächst.
So offen für Gottes Willen, wie Paulus und Lydia, möchte ich auch sein. Grenzen überschreiten, Neues wagen und so weiter.
Lied:
EG 406 (Bei dir, Jesu, will ich bleiben), in Auswahl
Gebet:
Lieber Vater,
Du hast uns lieb,
aber auch die anderen Menschen.
Hilf uns, ihnen Gutes zu tun und sie geduldig auszuhalten,
wenn sie uns belasten oder ärgern.
Erhalte unserem Land den inneren und äußeren Frieden.
Gib uns bei der heutigen Bundestagswahl
stabile Mehrheiten und vernünftige Politiker.
Gib, dass alle die uns regieren,
auf die Wehrlosen achten und Gegensätze überwinden.
Hilf uns, dein Wort zu verstehen und zu befolgen.
Lass uns mit allen Menschen gut auskommen.
Beschütze deine Kirche,
besonders auch die verfolgten Christen.
Tröste die Trauernden und hilf den Kranken.
Lass die Menschen,
die unter einem Dach zusammenleben,
aufeinander schauen in Liebe und Vergebungsbreitschaft.
Amen
Vaterunser
Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater, + der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
Lied:
EG 421 (Verleih uns Frieden)