Pfarrer Schertel: Hausandacht zum Sonntag Okuli, dem 07. März 2021 (Text)

Endlich können wir wieder Gottesdienste feiern. Allerdings gelten immer noch Beschränkungen. Deshalb werde ich diese Hausandachten fortsetzen, bis wieder normale Zeiten anbrechen.

Also, setzen Sie sich doch im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:

Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.

Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten. Und wir hören auf sein Wort.

Lied:
EG 440 (All Morgen ist ganz frisch und neu) 1 – 4

Gebet:
Du möchtest, dass wir dir folgen, mit dem, was wir sagen, denken und tun. Gib uns die Kraft dazu, durch Jesus Christus unseren Herrn, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und herrscht in Ewigkeit.
Amen.

Evangelium: Lukas 9, 57 – 62:
57Und als sie auf dem Wege waren, sprach einer zu ihm: Ich will dir folgen, wohin du gehst. 58Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege. 59Und er sprach zu einem andern: Folge mir nach! Der sprach aber: Herr, erlaube mir, dass ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe. 60Aber Jesus sprach zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes! 61Und ein andrer sprach: Herr, ich will dir nachfolgen; aber erlaube mir zuvor, dass ich Abschied nehme von denen, die in meinem Haus sind. 62Jesus aber sprach zu ihm: Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.
(Deutsche Bibelgesellschaft)

Glaubensbekenntnis

Lied:
EG 391 (Jesu geh voran) 1 – 4

Text zum Nachdenken:
Epheser 5, 1 – 9
So folgt nun Gottes Beispiel als die geliebten Kinder 2und lebt in der Liebe, wie auch Christus uns geliebt hat und hat sich selbst für uns gegeben als Gabe und Opfer, Gott zu einem lieblichen Geruch. 3Von Unzucht aber und jeder Art Unreinheit oder Habsucht soll bei euch nicht einmal die Rede sein, wie es sich für die Heiligen gehört. 4Auch schandbare und närrische oder lose Reden stehen euch nicht an, sondern vielmehr Danksagung. 5Denn das sollt ihr wissen, dass kein Unzüchtiger oder Unreiner oder Habsüchtiger – das sind Götzendiener – ein Erbteil hat im Reich Christi und Gottes. 6Lasst euch von niemandem verführen mit leeren Worten; denn um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Ungehorsams. 7Darum seid nicht ihre Mitgenossen. 8Denn ihr wart früher Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herrn. Lebt als Kinder des Lichts; 9die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit. (Deutsche Bibelgesellschaft)

Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder :

„Benimm dich gefälligst“ Das haben wir alle als Kinder oft gehört. Und es war unangenehm, nicht das machen zu sollen, was einem gerade in den Sinn kam, sondern sich an Regeln halten. Erst später, weiß man, wozu gutes Benehmen wichtig ist: es ermöglicht das Zusammenleben mit anderen Menschen. Und wir vermeiden überflüssige Konflikte. „Benehmt euch gefälligst”, das scheint auch der Auftrag des Apostels Paulus an die Epheser zu sein. Und er droht denen, die sich nicht daran halten, Gottes Strafe an. Das klingt alles ziemlich hart. Aber seine Vorschläge sind eingehüllt in zwei Sätze: Der eine bezeichnet das richtige Verhalten als Liebe., die sich ein Beispiel an Gott nimmt, der seinen Sohn für uns alle in den Tod gegeben hat. Und der Schlussabschnitt redet davon, dass wir durch den Glauben Licht geworden sind. Also hat Gott zuerst etwas an uns getan: uns gerettet aus Sünde und Tod. Und fähig, positiv anders zu sein, als die Menschen dieser Welt. So gelesen, haben seine drei Ratschläge etwas Befreiendes. Im Miteinander von Mann und Frau soll nicht alles auf die Befriedigung eines Bedürfnisses hinauslaufen, sondern gegenseitige Hingabe ist das schöne Ziel. Wenn es ums Geld geht, soll der Gewinn nicht im Vordergrund stehen, weil uns das bitter und müde macht. Sondern wir können auch freigiebig sein. Und beim Reden, naja. Wir alle tratschen und spotten gerne. Und dann kommt häufig ein entsprechendes Echo. Wenn wir aber beim Reden alles zum Besten kehren, wird auch das Echo angenehmer sein. Also hat das gute Benehmen auch für uns Christen Sinn und macht uns vielleicht freier und glücklicher, als wenn wir immer nur uns selber nach vorne drängen.

Lied:
EG 495 (O Gott, du frommer Gott), 1 – 3, 5

Gebet:
Barmherziger Gott!
Wir bitten dich für deine Kirche. Hilf ihr, auf dich zu vertrauen, beharrlich zu beten und dem Zeugnis der Bibel zu folgen.
Hilf, dass die zögerlichen und stufenweisen Öffnungen in unserem Land zum Segen werden und keine stärkere Krankheitswelle hervorrufen. Gib uns Geduld bei allem, was vor uns liegt. Laß die verwaltungen die anstehenden Aufgaben zügig und gut bewältigen. Schütze uns und unser ganzes Land
Lass uns mit den Menschen, die mit uns unter einem Dach leben, freundlich, liebevoll und vergebungsbereit umgehen.
Beschütze die verfolgten Christen und hilf den Menschen in Äthiopien, deren Land unter einem Bürgerkrieg leidet.
Wir bitten dich auch für alle anderen Menschen, die trauern, krank oder einsam sind. Lass sie deine Liebe und Treue erfahren. Sei du bei denen, die im Sterben liegen.
Amen

Vaterunser

Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott, der Vater + der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

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