Pfarrer Schertel: Hausandacht zum Sonntag Kantate, den 07. Mai 2023 (Text)

Setzen Sie sich im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:

Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.

Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten.
Und wir hören auf sein Wort.

Lied:
EG 501 (Wie lieblich ist der Maien) 1 – 4

Gebet:
Jesus, bei dir finden wir Frieden.
Dafür danken wir dir,
der du mit dem Vater und dem Heiligen Geist
lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. `

Evangelium: Lukas 19, 37 – 40
37Und als er schon nahe am Abhang des Ölbergs war, fing die ganze Menge der Jünger an, mit Freuden Gott zu loben mit lauter Stimme über alle Taten, die sie gesehen hatten, 38und sprachen: Gelobt sei, der da kommt, der König, in dem Namen des Herrn! Friede sei im Himmel und Ehre in der Höhe! 39Und einige Pharisäer in der Menge sprachen zu ihm: Meister, weise doch deine Jünger zurecht! 40Er antwortete und sprach: Ich sage euch: Wenn diese schweigen werden, so werden die Steine schreien.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)

Glaubensbekenntnis

Lied:
EG 302 (Du meine Seele, singe) in Auswahl

Text zum Nachdenken:
1. Samuel 16, 14 bis 23
Der Geist des HERRN aber wich von Saul und ein böser Geist vom HERRN ängstigte ihn. 15Da sprachen die Großen Sauls zu ihm: Siehe, ein böser Geist von Gott ängstigt dich. 16Unser Herr befehle nun seinen Knechten, die vor ihm stehen, dass sie einen Mann suchen, der auf der Harfe gut spielen kann, damit er mit seiner Hand darauf spiele, wenn der böse Geist Gottes über dich kommt, und es besser mit dir werde. 17Da sprach Saul zu seinen Leuten: Seht euch um nach einem Mann, der des Saitenspiels kundig ist, und bringt ihn zu mir. 18Da antwortete einer der jungen Männer und sprach: Ich habe gesehen einen Sohn Isais, des Bethlehemiters, der ist des Saitenspiels kundig, ein tapferer Mann und tüchtig zum Kampf, verständig in seinen Reden und schön gestaltet, und der HERR ist mit ihm. 19Da sandte Saul Boten zu Isai und ließ ihm sagen: Sende zu mir deinen Sohn David, der bei den Schafen ist. 20Da nahm Isai einen Esel und Brot und einen Schlauch Wein und ein Ziegenböcklein und sandte es Saul durch seinen Sohn David. 21So kam David zu Saul und diente vor ihm. Und Saul gewann ihn sehr lieb und er wurde sein Waffenträger. 22Und Saul sandte zu Isai und ließ ihm sagen: Lass David mir dienen, denn er hat Gnade gefunden vor meinen Augen. 23Sooft nun der böse Geist von Gott über Saul kam, nahm David die Harfe und spielte darauf mit seiner Hand. So wurde es Saul leichter und es ward besser mit ihm und der böse Geist wich von ihm.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)

Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder:

Saul war der erste König in Israel, ausgewählt und in Gottes Auftrag gesalbt von Samuel, dem Propheten. Anfangs lief es gut. Er konnte die Stämme Israels einen und sich im Krieg gegen die Philister behaupten. Aber beides wurde immer schwerer. Und Saul wurde schwermütig. Heute spräche man von einer psychischen Erkrankung, damals sprach man von einem bösen Geist, der von ihm Besitz nahm. Seine Ratgeber schlugen vor, einen Harfenspieler zu suchen, der ihn mit der Musik aufheitern könnte. So kam David an den Hof. Als Waffenträger, aber vor allem, um die Stimmung des Königs aufzuheitern. Und beides machte er gut.
Wir kennen die Wirkung von Musik auch. Sie hilft, wenn wir niedergeschlagen, oder traurig sind. Bei jedem ist das eine andere Richtung. Bach und Schubert helfen mir, und früher die Lieder von Kate Bush. Doch das reicht nicht immer. Wir können dankbar sein für die moderne Medizin, die uns bei vielen Depressionen hilft.
Und auch die Bibel würde in der Musik kein Allheilmittel sehen. Deshalb stellt sie uns weitere Hilfen zur Wahl. Beten, die Gemeinschaft anderer Christen und die Bibel. Freilich, diese Vorschläge sind alt. Aber sie sind gut. Leider helfen sie nicht so einfach, wie eine Aspirin gegen Kopfweh. Wer sich von Gott aufrichten lassen möchte, braucht Übung, sollte also schon in guten Zeiten beten, bibellesen und die Gemeinschaft suchen. Sonst schafft er es in der Not nicht.
Und das unterscheidet Saul von David. Beide waren zum König gesalbt. Aber Saul suchte die Nähe Gottes nicht. David schon. Er war genauso grausam, wie sein Vorgänger und lud Schuld auf sich. Wir kennen alle die Geschichte von Bathseba. Deren Mann schickte David in den Tod, um sie zur Frau zu nehmen. Der Prophet Natan deckt es in Gottes Auftrag auf, David erkennt, was er getan hat und bereut es bitter. So findet er zu Gott zurück.
Bei der Taufe sind wir zwar nicht mit Öl gesalbt worden, wie ein König. Aber unter Wasser und Gottes Wort gesegnet worden. Seitdem verspricht uns Gott: Du gehörst zu mir, nichts kann dich aus meiner Hand reißen. Wir müssen diese ausgestreckte Hand des Himmels nur festhalten.

Lied:
EG 306 (Singt das Lied der Freude über Gott) 1 – 4

Gebet:
Barmherziger Gott!
Danke, dass du immer bei uns bist.
Du kennst das Leiden der Welt.
Da ist die Müdigkeit deiner Kirche,
der Krieg im Osten,
die hohen Preise bei uns.
Gib, dass unser Staat die Kraft findet,
die Fragen unserer Zeit amzugehen.
Gib uns durch deinen Geist die richtigen Antworten und Taten.
Tröste alle, die leiden.
Lass uns mit den Menschen, die mit uns unter einem Dach leben,
freundlich, liebevoll und vergebungsbereit umgehen.
Beschütze die verfolgten Christen.
Wir bitten dich auch für alle anderen Menschen,
die trauem, oder krank sind.
Dass sie dich immer wieder neu finden.
Amen

Vateruııser

Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater s der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.

Lied:
EG 421 (Verleih uns Frieden gnädiglich)

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