Pfarrer Schertel: Hausandacht zum 6. Sonntag nach Trinitatis, den 16. Juli 2023 (Text)

(Kirchweih Frankenhof)

Setzen Sie sich im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:

Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.

Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten.
Und wir hören auf sein Wort.

Lied:
EG 334 (Danke für diesen guten Morgen) 1 – 6

Gebet:
Du hast uns zu Bürgern des kommenden Jerusalems gemacht und bist auch jetzt bei uns.
Dafür danken wir dir, der du mit dem Vater und dem heiligen Geist
lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. `

Evangelium: Lukas 19, 1 – 10
1Und er ging nach Jericho hinein und zog hindurch. 2Und siehe, da war ein Mann mit Namen Zachäus, der war ein Oberer der Zöllner und war reich. 3Und er begehrte, Jesus zu sehen, wer er wäre, und konnte es nicht wegen der Menge; denn er war klein von Gestalt. 4Und er lief voraus und stieg auf einen Maulbeerbaum, um ihn zu sehen; denn dort sollte er durchkommen. 5Und als Jesus an die Stelle kam, sah er auf und sprach zu ihm: Zachäus, steig eilend herunter; denn ich muss heute in deinem Haus einkehren. 6Und er stieg eilend herunter und nahm ihn auf mit Freuden. 7Als sie das sahen, murrten sie alle und sprachen: Bei einem Sünder ist er eingekehrt. 8Zachäus aber trat vor den Herrn und sprach: Siehe, Herr, die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen, und wenn ich jemanden betrogen habe, so gebe ich es vierfach zurück. 9Jesus aber sprach zu ihm: Heute ist diesem Hause Heil widerfahren, denn auch er ist Abrahams Sohn. 10Denn der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)

Glaubensbekenntnis

Lied:
EG 245 (Preis, Lob und Dank sei Gott dem Herren) 1 – 3

Text zum Nachdenken:
Offenbarung 21, 1 bis 5
1Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr. 2Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. 3Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; 4und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. 5Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht: Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss!
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)

Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder:
Sehnsuchtsorte hat jeder. Vielleicht die Südseeinsel unter Palmen, oder ein Platz in der Vergangenheit. Und manchmal liegt dieser Ort in den Träumen von einer besseren Zukunft.
So war es bei den ersten Christen. Sie wünschten sich das himmlische Jerusalem herbei. Gott würde am Ende der Zeit das neue Jerusalem herabkommen lassen. Und dort wird er unter den Menschen wohnen. Deshalb gibt es dort kein Leid und keine Not mehr. Denn der Herr macht alles neu.
Ein schöner Traum auf der dunklen Folie der Gegenwart. Hier werden sie verfolgt und tragen mancherlei Leid. Aber dort wird es unaussprechlich schön. Können wir diese Sehnsucht nachvollziehen? Bestimmt nicht genauso, denn wir werden nicht verfolgt. Und doch hat auch unser Dasein Schattenseiten. Druck im Beruf, Probleme in der Familie. Oder es ist gerade jemand gestorben und wir verstehen Gottes Weg nicht. Tränen, Tod, Leid und Geschrei. Und es lastet schwer auf unseren Schultern. Und wo ist die Hilfe? Das Versprechen Gottes ist ja nicht, dass er uns vor allem bewahrt. Aber er sagt uns: ich bin bei dir, so lange du lebst. Und du bekommst Hife und Kraft, auch das Leid, die Tränen und den Tod zu überstehen. Und endlich gehst auch du ins himmlische Jerusalem ein. Darauf vertraue ich.

Lied:
EG 588 (Daß du mich einstimmen läßt) 1 – 5

Gebet:
Unser Gott und Vater!
Du hast uns versprochen, bei uns zu sein.
Durch Not und Traurigkeit begleitest du uns und wir sind nicht verloren.
Hilf uns, richtig auf die Probleme der Welt zu reagieren.
Du hast Menschen in die Welt gestellt, die uns regieren,
den Bundeskanzler Scholz, den Ministerpräsidenten Söder, die Bürgermeister und viele andere.
Hilf ihnen, das Rechte zu beschließen und zu tun.
Du kennst das Leiden der Welt.
Da ist die Müdigkeit deiner Kirche, der Krieg im Osten, die hohen Preise bei uns.
Gib, dass unser Staat die Kraft findet, die Fragen unserer Zeit anzugehen.
Gib uns durch deinen Geist die richtigen Antworten und Taten.
Tröste alle, die leiden.
Lass uns mit den Menschen, die mit uns unter einem Dach leben,
freundlich, liebevoll und vergebungsbereit umgehen.
Beschütze die verfolgten Christen.
Wir bitten dich auch für alle anderen Menschen,
die trauem, oder krank sind.
Besonders bitten wir dich für Eltern, die ein kleines Kind verloren haben.
Dass sie dich immer wieder neu finden.
Gott, wir danken dir für das schöne Wetter.
Wir können draußen viel tun.
Aber die Natur sehnt sich nach Regen und Feuchtigkeit.
Lass dieses Jahr nicht so dürr werden, wie die letzten Jahre.
Amen

Vateruııser

Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.

Lied:
EG 421 (Verleih uns Frieden gnädiglich)

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