Pfarrer Schertel: Hausandacht zum 14. Sonntag nach Trinitatis, den 10. September 2023 (Text)

(700 Jahre St. Margareta in Frankenhof)

Setzen Sie sich im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:

Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.

Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten.
Und wir hören auf sein Wort.

Lied:
EG 580 (Daß du mich einstimmen läßt) 1 – 4

Gebet:
Du willst mit uns zusammenkommen im Hören, Reden und Schauen.
Dafür danken wir dir, der du mit dem Vater und dem heiligen Geist lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. `

Evangelium: Lukas 19, 1 – 10
1Und er ging nach Jericho hinein und zog hindurch. 2Und siehe, da war ein Mann mit Namen Zachäus, der war ein Oberer der Zöllner und war reich. 3Und er begehrte, Jesus zu sehen, wer er wäre, und konnte es nicht wegen der Menge; denn er war klein von Gestalt. 4Und er lief voraus und stieg auf einen Maulbeerbaum, um ihn zu sehen; denn dort sollte er durchkommen. 5Und als Jesus an die Stelle kam, sah er auf und sprach zu ihm: Zachäus, steig eilend herunter; denn ich muss heute in deinem Haus einkehren. 6Und er stieg eilend herunter und nahm ihn auf mit Freuden. 7Als sie das sahen, murrten sie alle und sprachen: Bei einem Sünder ist er eingekehrt. 8Zachäus aber trat vor den Herrn und sprach: Siehe, Herr, die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen, und wenn ich jemanden betrogen habe, so gebe ich es vierfach zurück. 9Jesus aber sprach zu ihm: Heute ist diesem Hause Heil widerfahren, denn auch er ist Abrahams Sohn. 10Denn der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)

Glaubensbekenntnis

Lied:
EG 320 (Nun laßt uns Gott, dem Herren) 1 – 4 + 6 + 8

Text zum Nachdenken:
1. Könige 8, 27 bis 30
Aber sollte Gott wirklich auf Erden wohnen? Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen – wie sollte es dann dies Haus tun, das ich gebaut habe? 28Wende dich aber zum Gebet deines Knechts und zu seinem Flehen, HERR, mein Gott, damit du hörst das Flehen und Gebet deines Knechts heute vor dir: 29Lass deine Augen offen stehen über diesem Hause Nacht und Tag, über der Stätte, von der du gesagt hast: Da soll mein Name sein. Du wollest hören das Gebet, das dein Knecht an dieser Stätte betet, 30und wollest erhören das Flehen deines Knechts und deines Volkes Israel, wenn sie hier bitten werden an dieser Stätte; und wenn du es hörst in deiner Wohnung, im Himmel, wollest du gnädig sein.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)

Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder:

Vor 700 Jahren tauchen Frankenhof und seine Kirche das erste Mal aus dem Dunkel der Geschichte auf. Viele Veränderungen sind über die Margaretakirche hinweggegangen. Erst war sie die Kapelle eines Ritterguts. Dieses wurde dem Kastler Kloster geschenkt, aufgeteilt und seitdem ist das Gotteshaus Gemeindekirche. Es gab sogar Wallfahrten dorthin. Baufälligkeit, Renovierungen gab es und während der Säkularisation anfangs des 19. Jahrhunderts sollte die Kirche sogar abgerissen werden. Doch der katholische Pfr. Dorfner konnte sie retten. Klein ist sie, die Margaretakirche, aber von den Menschen des Umlandes geliebt. Warum ist das so? Ihre Ausstattung ist doch schlicht? Touristen werden sie deswegen nicht besuchen.
Ich denke, man schätzt das Gotteshaus als Ort der Begegnung mit Gott. Hier werden Menschen getauft und getraut. Hier wird gebetet und gepredigt. Und so mancher kommt auch, weil er Trost sucht und findet. Als in Jerusalem der prächtige Tempel eingeweiht wurde, fragte König Salomo: „Sollte Gott wirklich auf Erden wohnen? Siehe, der Himmel und aller Himmel Kräfte können dich nicht fassen. Wie sollte es dann dies Haus tun, das ich gebaut habe?“
Eine gute Frage, oder? Der, der alles erschaffen hat und erhält, soll in einem Tempel, Dom, oder unserer Frankenhofer Kirche zu finden sein? Aber es ist eine der erstaunlichsten Eigenschaften Gottes, dass er nicht warten will, bis wir Menschen uns einem Weg zu ihm genaht haben. Sondern, er will sich ganz einfach finden lassen. Überall und jederzeit. Deswegen ist er auch in unserer Kirche gegenwärtig. Und sein Sohn Jesus Christus ist ein Mensch unter Menschen geworden. Wir dürfen zu ihm – ohne Vermittler, ganz direkt. Und das haben die Menschen gespürt, die unsere Frankenhofer Kirche gebaut, besucht und bis heute erhalten haben. Dafür sind wir dankbar und schließen uns Salomos Bitte an: Dass Gott unsere Gebete gnädig erhört, uns seinen reichen Segen schenkt und seine Augen Tag und Nacht über der Frankenhofer Kirche offen stehen lässt.

Lied:
EG 321 (Nun danket alle Gott) 1 – 3

Gebet:
Unser Gott und Vater!
Mach uns bereit, nach deinem Willen zu leben.
Hilf uns, richtig auf die Probleme der Welt zu reagieren.
Du hast Menschen in die Welt gestellt, die uns regieren,
den Bundeskanzler Scholz, den Ministerpräsidenten Söder, die Bürgermeister und viele andere.
Hilf ihnen, das Rechte zu beschließen und zu tun.
Du kennst das Leiden der Welt.
Da ist die Müdigkeit deiner Kirche,
der Krieg im Osten,
die hohen Preise bei uns.
Gib, dass unser Staat die Kraft findet,
die Fragen unserer Zeit anzugehen.
Gib uns durch deinen Geist die richtigen Antworten und Taten.
Tröste alle, die leiden.
Lass uns mit den Menschen, die mit uns unter einem Dach leben,
freundlich, liebevoll und vergebungsbereit umgehen.
Beschütze die verfolgten Christen.
Wir bitten dich auch für alle anderen Menschen,
die trauern, oder krank sind.
Dass sie dich immer wieder neu finden.
Amen

Vateruııser

Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.

Lied:
EG 421 (Verleih uns Frieden gnädiglich)

Das könnte dich auch interessieren …