Pfarrer Schertel: Hausandacht zum 13. Sonntag nach Trinitatis, den 3. September 2023 (Text)

Setzen Sie sich im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:

Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.

Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten.
Und wir hören auf sein Wort.

Lied:
EG 440 (All Morgen ist ganz frisch und neu) 1 – 4

Gebet:
Du hast uns zuerst geliebt.
Deine Güte erlöst und trägt uns.
Dafür danken wir dir,
der du mit dem Vater und dem heiligen Geist
lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. `

Evangelium: Lukas 10, 25 – 37
Und siehe, da stand ein Schriftgelehrter auf, versuchte ihn und sprach: Meister, was muss ich tun, dass ich das ewige Leben ererbe? 26Er aber sprach zu ihm: Was steht im Gesetz geschrieben? Was liest du? 27Er antwortete und sprach: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst« 28Er aber sprach zu ihm: Du hast recht geantwortet; tu das, so wirst du leben. 29Er aber wollte sich selbst rechtfertigen und sprach zu Jesus: Wer ist denn mein Nächster? 30Da antwortete Jesus und sprach: Es war ein Mensch, der ging von Jerusalem hinab nach Jericho und fiel unter die Räuber; die zogen ihn aus und schlugen ihn und machten sich davon und ließen ihn halb tot liegen. 31Es traf sich aber, dass ein Priester dieselbe Straße hinabzog; und als er ihn sah, ging er vorüber. 32Desgleichen auch ein Levit: Als er zu der Stelle kam und ihn sah, ging er vorüber. 33Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam dahin; und als er ihn sah, jammerte er ihn; 34und er ging zu ihm, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie ihm, hob ihn auf sein Tier und brachte ihn in eine Herberge und pflegte ihn. 35Am nächsten Tag zog er zwei Silbergroschen heraus, gab sie dem Wirt und sprach: Pflege ihn; und wenn du mehr ausgibst, will ich dir’s bezahlen, wenn ich wiederkomme. 36Wer von diesen dreien, meinst du, ist der Nächste gewesen dem, der unter die Räuber gefallen war? 37Er sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm tat. Da sprach Jesus zu ihm: So geh hin und tu desgleichen!
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)

Glaubensbekenntnis

Lied:
EG 412 (So jemand spricht, ich liebe Gott) 1 – 3 + 6

Text zum Nachdenken:
1. Johannes 4, 7 bis 12
Ihr Lieben, lasst uns einander lieb haben; denn die Liebe ist von Gott, und wer liebt, der ist von Gott geboren und kennt Gott. 8Wer nicht liebt, der kennt Gott nicht; denn Gott ist die Liebe. 9Darin ist erschienen die Liebe Gottes unter uns, dass Gott seinen eingebornen Sohn gesandt hat in die Welt, damit wir durch ihn leben sollen. 10Darin besteht die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsre Sünden. 11Ihr Lieben, hat uns Gott so geliebt, so sollen wir uns auch untereinander lieben. 12Niemand hat Gott jemals gesehen. Wenn wir uns untereinander lieben, so bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollkommen.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)

Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder:

Liebe! Was für ein Wort. Ich denke an die eine Frau. Wenn sie auftaucht, geht mein Herz in Sprüngen und kann nicht traurig sein. Sie scheint warm in mein Leben, wie die Sonne und leuchtet klar, wie der Vollmond. Liebe kann auch das bedingungslose Eintreten der Eltern für ihre Kinder sein.
Oder das, woran der 1. Johannesbrief denkt: Sich für andere Menschen einsetzen. Genauso, wie es der Samariter aus dem Evangelium macht: schnell und unkompliziet. Aber diese Liebe ist nicht immer einfach. Ich bin selbst müde und matt. Oder der, er mich braucht, ist dermaßen blöd.
Deswegen ist in diesen Bibelworten auch von Gott die Rede. Denn er hat uns schon geliebt, bevor wir ihn kennen und alles für uns gegeben. Sein Sohn Jesus Christus ist in die Welt gekommen, um uns zu erlösen. Und unsere Liebe gelingt besser, wenn wir mit dem Herrn verbunden sind, im Glauben, Beten und Hören. Das ist wie mit einer Lampe. Sie kann dann leuchten, wenn sie mit dem Stromkreis aus der Steckdose verbunden ist, weil sie von daher die nötige Energie bekommt. Und der Herr will uns die Kraft zur Liebe geben. Mehr noch, von ihm kommt die Energie für alles. Sie trägt uns auch, wenn wir selber nicht mehr können.

Lied:
EG 401 (Liebe, die du mich zum Bilde) 1 – 4

Gebet:
Unser Gott und Vater!
Mach uns bereit, nach deinem Willen zu leben.
Hilf uns, richtig auf die Probleme der Welt zu reagieren.
Du hast Menschen in die Welt gestellt, die uns regieren,
den Bundeskanzler Scholz, den Ministerpräsidenten Söder, die Bürgermeister und viele andere.
Hilf ihnen, das Rechte zu beschließen und zu tun.
Du kennst das Leiden der Welt.
Da ist die Müdigkeit deiner Kirche,
der Krieg im Osten,
die hohen Preise bei uns.
Gib, dass unser Staat die Kraft findet,
die Fragen unserer Zeit anzugehen.
Gib uns durch deinen Geist die richtigen Antworten und Taten.
Tröste alle, die leiden.
Lass uns mit den Menschen, die mit uns unter einem Dach leben,
freundlich, liebevoll und vergebungsbereit umgehen.
Beschütze die verfolgten Christen.
Wir bitten dich auch für alle anderen Menschen,
die trauern, oder krank sind.
Dass sie dich immer wieder neu finden.
Amen

Vateruııser

Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.

Lied:
EG 421 (Verleih uns Frieden gnädiglich)

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