Pfarrer Schertel: Hausandacht zu Epiphanias, dem 6. Januar 2025 (Text)

Setzen Sie sich im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:

Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.

Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten.
Und wir hören auf sein Wort.

Lied:
EG 70 (Wie schön leuchtet der Morgenstern), 1 – 4

Gebet:
Allmächtiger, ewiger Gott,
die Weisen aus dem Morgenland haben deinen Sohn gefunden.
Hilf uns, dass auch wir an ihn glauben.
Das bitten wir durch Jesus Christus deinen Sohn,
der mit dir und dem heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. `

Epistel: Epheser 3, 1 – 7
Deshalb sage ich, Paulus, der Gefangene Christi Jesu für euch Heiden – 2ihr habt ja gehört, worin das Werk der Gnade Gottes besteht, die mir für euch gegeben wurde: 3Durch Offenbarung ist mir das Geheimnis kundgemacht worden, wie ich zuvor aufs Kürzeste geschrieben habe. 4Daran könnt ihr, wenn ihr’s lest, meine Einsicht in das Geheimnis Christi erkennen. 5Dies war in früheren Zeiten den Menschenkindern nicht kundgemacht, wie es jetzt offenbart ist seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist; 6nämlich dass die Heiden Miterben sind und mit zu seinem Leib gehören und Mitgenossen der Verheißung in Christus Jesus sind durch das Evangelium, 7dessen Diener ich geworden bin durch die Gabe der Gnade Gottes, die mir nach seiner mächtigen Kraft gegeben wurde.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)

Glaubensbekenntnis

Lied:
EG 71 (O König aller Ehren), 1 – 3

Text zum Nachdenken:
Matthäus 2, 1 bis 12
Da Jesus geboren war zu Bethlehem in Judäa zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem und sprachen: 2Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, ihn anzubeten. 3Als das der König Herodes hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem, 4und er ließ zusammenkommen alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes und erforschte von ihnen, wo der Christus geboren werden sollte. 5Und sie sagten ihm: Zu Bethlehem in Judäa; denn so steht geschrieben durch den Propheten Mi 5,1: 6»Und du, Bethlehem im Lande Juda, bist mitnichten die kleinste unter den Fürsten Judas; denn aus dir wird kommen der Fürst, der mein Volk Israel weiden soll.« 7Da rief Herodes die Weisen heimlich zu sich und erkundete genau von ihnen, wann der Stern erschienen wäre, 8und schickte sie nach Bethlehem und sprach: Zieht hin und forscht fleißig nach dem Kindlein; und wenn ihr’s findet, so sagt mir’s wieder, dass auch ich komme und es anbete. 9Als sie nun den König gehört hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, ging vor ihnen her, bis er über dem Ort stand, wo das Kindlein war. 10Da sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut 11und gingen in das Haus und sahen das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe. 12Und da ihnen im Traum befohlen wurde, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem andern Weg wieder in ihr Land.

Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder:

Das heutige Evangelium ist ganz anders, als die drei Könige im Krippenspiel. Da kommen einer aus Europa, der andere aus Afrika und der dritte aus Asien und bringen dem Kind ihre Gaben. Namen haben sie auch.
Aber in der Bibel sind es „Magoi“, Sterndeuter. Und sie haben gesehen, dass sich Saturn und Jupiter am Himmel berühren. Also der Stern der Juden und der der Könige. Also muss in Jerusalem ein neuer Herrscher zur Welt gekommen sein. Den wollen sie sehen: Aber im Palast des Herodes ist er nicht. Die Gelehrten sind genauso ratlos, wie Herodes. Aber in der Bibel finden sie den Hinweis auf einen Nachkommen Davids, der in Bethlehem geboren werden wird und das Volk von seinen Sünden rettet. Also machen sie sich auf und finden den neugeborenen Jesus. Gott hat sie mit den Sternen auf den Weg gebracht. Aber gefunden haben sie Christus durch die Bibel. Und sie lassen sich auch nicht dadurch beirren, dass dieser König in aller einfachsten Verhältnissen geboren ist. Sie kommen, sehen und glauben.
Vielleicht kommt uns die Sache mit Jesus auch manchmal zu einfach vor. Und wir sehen so wenig von seinem Reich. Aber wenn wir genau hinschauen, auf Gott vertrauen und unser Leben betrachten, dann merken wir, wie er schon immer bei uns war und vertrauen darauf, dass er in unserer einfachen und manchmal trüben Welt bei uns sein und bleiben wird.

Lied:
EG 66 (Jesus ist kommen), 1 – 5

Gebet:
Lieber Vater,
Du hast die Weisen aus dem Morgenland zu deinem Sohn geführt.
Hilf uns und allen Christen,
dass auch wir ihn suchen, finden und an ihn glauben.
Erhalte unserem Land den inneren und äußeren Frieden.
Gib, dass alle die uns regieren,
auf die Wehrlosen achten und Gegensätze überwinden.
Hilf uns, dein Wort zu verstehen und zu befolgen.
Lass uns mit allen Menschen gut auskommen.
Beschütze deine Kirche,
besonders auch die verfolgten Christen.
Tröste die Trauernden und hilf den Kranken.
Lass die Menschen,
die unter einem Dach zusammenleben,
aufeinander schauen in Liebe und Vergebungsbereitschaft.
Amen

Vaterunser

Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater, + der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.

Lied:
EG 421 (Verleih uns Frieden)

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