Pfr. Schertel: Hausandacht am 20. Sonntag nach Trinitatis, dem 25. Oktober 2020 (Text)

Endlich können wir wieder Gottesdienste feiern. Ab Oktober versuchen wir es auch wieder in den Außenorten. Allerdings gelten immer noch Beschränkungen. Deshalb werde ich diese Hausandachten fortsetzen, bis wieder normale Zeiten anbrechen.

Also, setzen Sie sich doch im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:

Vielleicht stellen Sie eine Kerze auf den Tisch und legen ein Kreuz daneben.

Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten. Und wir hören auf sein Wort.

Lied:
EG 450 (Morgenglanz der Ewigkeit) 1 + 3

Gebet:
Gott, diene Gebote und Regeln helfen uns zum Leben. Dafür danken wir dir, der du mit dem Vater und dem heiligen Geist lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen

Evangelium: Markus 10, 2 – 16
2Und Pharisäer traten hinzu und fragten ihn, ob es einem Mann erlaubt sei, sich von seiner Frau zu scheiden, und versuchten ihn damit. 3Er antwortete aber und sprach zu ihnen: Was hat euch Mose geboten? 4Sie sprachen: Mose hat zugelassen, einen Scheidebrief zu schreiben und sich zu scheiden. 5Jesus aber sprach zu ihnen: Um eures Herzens Härte willen hat er euch dieses Gebot geschrieben; 6aber von Anfang der Schöpfung an hat Gott sie geschaffen als Mann und Frau. 7Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und wird an seiner Frau hängen, 8und die zwei werden ein Fleisch sein. So sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. 9Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden.10Und im Haus fragten ihn die Jünger abermals danach. 11Und er sprach zu ihnen: Wer sich scheidet von seiner Frau und heiratet eine andere, der bricht ihr gegenüber die Ehe; 12und wenn die Frau sich scheidet von ihrem Mann und heiratet einen andern, bricht sie die Ehe.
13Und sie brachten Kinder zu ihm, damit er sie anrühre. Die Jünger aber fuhren sie an. 14Als es aber Jesus sah, wurde er unwillig und sprach zu ihnen: Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solchen gehört das Reich Gottes. 15Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. 16Und er herzte sie und legte die Hände auf sie und segnete sie.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)

Glaubensbekenntnis

Lied:
EG 295 (Wohl denen, die da wandeln) 1- 4

Text zum Nachdenken:
Markus 2, 23 – 27
Und es begab sich, dass er am Sabbat durch die Kornfelder ging, und seine Jünger fingen an, während sie gingen, Ähren auszuraufen. 24Und die Pharisäer sprachen zu ihm: Sieh doch! Warum tun deine Jünger am Sabbat, was nicht erlaubt ist? 25Und er sprach zu ihnen: Habt ihr nie gelesen, was David tat, da er Mangel hatte und ihn hungerte, ihn und die bei ihm waren: 26wie er ging in das Haus Gottes zur Zeit des Hohenpriesters Abjatar und aß die Schaubrote, die niemand essen darf als die Priester, und gab sie auch denen, die bei ihm waren? 27Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht und nicht der Mensch um des Sabbats willen. 28So ist der Menschensohn Herr auch über den Sabbat.(Dt. Bibelgesellschaft)

Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder :
Der Sonntag als gemeinsamer freier Tag ist ein Geschenk Gottes an uns Menschen. Wir können ohne Druck zusammen mit der Familie und den Freunden Schönes erleben. Nichts muß unbedingt erledigt werden. So war der Sabbat für die Juden auch gedacht. Allerdings sahen sie die Dinge sehr eng. Am Vorabend wurde alles hergerichtet, auch das Essen und das Licht für den Abend. Gearbeitet wurde nicht. Und so erregen Jesus und seine Jünger Anstoß. Das Ährenausraufen galt als verbotene Erntetätigkeit. Also streng verboten. Doch Jesus sieht das Feiertagsgebot von einer anderen Seite. Es gilt nicht unbedingt, sondern soll den Menschen dienen. Deshalb darf man das tun, was Not lindert. Er macht Menschen am Sabbat gesund und den Hunger darf man auch stillen.
Bei uns wird die feiertägliche Ruhe bedroht. Zum einen durch die angeblichen Sachzwänge der modernen Wirtschaft. Produktionsanlagen lohnen sich nur, wenn sie an 7 Tagen der Woche laufen. Zum maneren durch die eingene Schlamperei. Am Sonntag kann ich machen, was während der Woche liegen geblieben ist: die Steuer, die ungebügelten Hemden und so weiter. Sicher, manches muß man abarbeiten. Aber uns täte gut, den freien tag zu verteidigen, als Zeif rür das Schöne und für Familie und Freunde.

Lied:
EG 406 (Bei dir, Jesu, will ich bleiben) in Auswahl

Gebet:
Barmherziger Gott!
Du gibst uns Zeit zur Erholung und für andere Menschen. Dafür danken wir dir. Hilf uns, dieses Geschenk zu erhalten.
Laß uns mit den Menschen, die mit uns unter einem Dach leben, freundlich, liebevoll und vergebungsbereit umgehen.
Gib, daß man bald Hilfe gegen die Coronaviren findet und halte den Anstieg der Fallzahlen in Grenzen.
Hilf unseren Glaubensgeschwistern, die in vielen Ländern der Erde verfolgt werden.
Wir bitten dich auch für alle anderen Menschen, die trauern, krank oder einsam sind. Laß sie deine Liebe und Treue erfahren.Unser Land beschütze nach innen und außen.
Sei bei den Einsamen, Kranken und Trauernden.
Beschütze die verfolgten Christen und hilf den Menschen in Beirut. Laß die Verantwortlichen in der EU Lösungen für die schlimme Lage der Flüchtlinge in Griechenland angehen.
Amen

Vaterunser

Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott, der Vater + der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

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