Pfarrer Schertel: Hausandacht zum Sonntag Okuli, dem 3. März 2024 (Text)

Setzen Sie sich im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:

Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.

Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten.
Und wir hören auf sein Wort.

Lied:
EG 334 (Danke für diesen guten Morgen) 1 – 6

Gebet:
Jesus, du gehst uns voran und mit dir sind wir nie alleine.
Dafür danken wir dir,
der du mit dem Vater und dem heiligen Geist lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. `

Evangelium: Lukas 9, 57 – 61
57Und als sie auf dem Wege waren, sprach einer zu ihm: Ich will dir folgen, wohin du gehst. 58Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege. 59Und er sprach zu einem andern: Folge mir nach! Der sprach aber: Herr, erlaube mir, dass ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe. 60Er aber sprach zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes! 61Und ein andrer sprach: Herr, ich will dir nachfolgen; aber erlaube mir zuvor, dass ich Abschied nehme von denen, die in meinem Hause sind. 62Jesus aber sprach zu ihm: Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.

Glaubensbekenntnis

Lied:
EG 391 (Jesu, geh voran) 1 – 4

Text zum Nachdenken:
1. Petrus 1, 13 bis 21
Darum umgürtet eure Lenden und stärkt euren Verstand, seid nüchtern und setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die euch dargeboten wird in der Offenbarung Jesu Christi. 14Als gehorsame Kinder gebt euch nicht den Begierden hin, in denen ihr früher in eurer Unwissenheit lebtet; 15sondern wie der, der euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel. 16Denn es steht geschrieben: »Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.« 17Und da ihr den als Vater anruft, der ohne Ansehen der Person einen jeden richtet nach seinem Werk, so führt euer Leben in Gottesfurcht, solange ihr hier in der Fremde weilt; 18denn ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid von eurem nichtigen Wandel nach der Väter Weise, 19sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes. 20Er ist zwar zuvor ausersehen, ehe der Welt Grund gelegt war, aber offenbart am Ende der Zeiten um euretwillen, 21die ihr durch ihn glaubt an Gott, der ihn von den Toten auferweckt und ihm die Herrlichkeit gegeben hat, sodass ihr Glauben und Hoffnung zu Gott habt.

Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder:

Es gibt zwei Arten zu wandern. Nach einem guten Start losziehen, etwas Wasser und zwei Leberkässemmeln im Rucksack, feste Schuhe und einen stabilen Stock. So kommt man schnell weiter und gut ans Ziel. Egal, ob es ein angenehmer Sandweg ist, ein Schlammloch, oder ein Stück über die Wurzeln hinweg. Schöne Aussichten, der Gesang der Vögel und angenehmes Rasten ist inbegriffen. Oder, man macht es, wie die Vatertägler. Die laden den Leiterwagen voll mit Bier, haben kurze Hosen und Sandalen an. Und sie kommen genau so weit, wie das Bier reicht. Manchmal ist das nicht wirklich zielführend.
Ähnlich beschreibt Petrus den Lebensweg der Menschen. Den guten Start haben wir ja, weil uns Christus mit seinem teuren Blut erkauft hat. Deswegen sind wir auch heilig. Ds bedeutet jetzt nicht unbedingt: „moralisch”, oder so etwas. Sondern einfach: Wir gehören zu Gott und er steht für uns ein. Auch beim jüngsten Gericht, wenn unsere Taten vorgelesen werden, die guten und bösen. Dann sagt Jesus: “Dieser Mensch gehört zu mir. Für ihn habe ich mein Blut vergossen. Er soll leben.“ Und damit ist uns auch das Ziel sicher. Gott und sein Reich.
Doch wie sind wir unterwegs? Mit dem Bollerwagen voll Bier und ausgetretenen Latschen? Das wäre ein Leben mit den früheren Begierden und wenig zielführend. Stattdessen schlägt uns Petrus vor, als „Kinder des Gehorsams“ durchs Leben zu ziehen. Nüchtern, mit dem Glauben und der Bibel im Gepäck. Dann kommen wir sicher durchs Leben. Auch wenn es mühsam ist. Zum Schluss sind wir auch am Ziel.

Lied:
EG 405 (Halt im Gedächtnis Jesus Christ) 1 – 3 + 6

Gebet:
Unser Gott und Vater!
Dein Sohn Jesus Christus hat uns mit seinem Blut erkauft.
Erfülle alle, die auf dieser Erde sind, mit Verantwortung und Liebe –
ob sie nun an dich glauben, oder nicht.
Hilf uns, nach deinem Willen zu leben.
Du kennst das Leiden der Welt.
Da ist die Müdigkeit deiner Kirche,
der Krieg im Osten und jetzt auch noch in Israel,
die hohen Preise bei uns.
Hilf, dass wir in unserem Umfeld Leidende entdecken und ihnen helfen.
Gib, dass unser Staat die Kraft findet,
die Fragen unserer Zeit in rechtes Handeln umzusetzen.
Gib uns durch deinen Geist die richtigen Antworten und Taten.
Sei du bei allen, die müde und enttäuscht sind.
Steh den Kranken und Zweifelnden bei.
Tröste alle, die leiden.
Lass uns mit den Menschen, die mit uns unter einem Dach leben,
freundlich, liebevoll und vergebungsbereit umgehen.
Beschütze die verfolgten Christen.
Wir bitten dich auch für alle Menschen, die trauern.
Dass sie dich immer wieder neu finden.
Amen

Vaterunser

Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater + der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.

Lied:
EG 421 (Verleih uns Frieden)

 

Quelle der Bibeltexte Deutsche Bibelgesellschaft

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