Pfarrer Schertel: Hausandacht zu Epiphanias, dem 06. Januar 2021 (Text)

Endlich können wir wieder Gottesdienste feiern. Allerdings gelten immer noch Beschränkungen. Deshalb werde ich diese Hausandachten fortsetzen, bis wieder normale Zeiten anbrechen.

Also, setzen Sie sich doch im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:

Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.

Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten. Und wir hören auf sein Wort.

Lied:
EG 70 (Wie schön leuchtet der Morgenstern) in Auswahl

Gebet:
Gnädiger Gott, Dein Sohn Jeus Christus ist in unserer Welt erschienen. Hilf uns, an jedem tag auf ihn zu vertrauen. Durch Jesus Christus unseren Herrn, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und herrscht in Ewigkeit.
Amen.

Evangelium: Matthäus 2, 1 – 12:
1Als Jesus geboren war in Bethlehem in Judäa zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem und sprachen: 2Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten. 3Als das der König Herodes hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem, 4und er ließ zusammenkommen alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes und erforschte von ihnen, wo der Christus geboren werden sollte. 5Und sie sagten ihm: In Bethlehem in Judäa; denn so steht geschrieben durch den Propheten (Micha 5,1): 6»Und du, Bethlehem im jüdischen Lande, bist keineswegs die kleinste unter den Städten in Juda; denn aus dir wird kommen der Fürst, der mein Volk Israel weiden soll.« 7Da rief Herodes die Weisen heimlich zu sich und erkundete genau von ihnen, wann der Stern erschienen wäre, 8und schickte sie nach Bethlehem und sprach: Zieht hin und forscht fleißig nach dem Kindlein; und wenn ihr’s findet, so sagt mir’s wieder, dass auch ich komme und es anbete. 9Als sie nun den König gehört hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er über dem Ort stand, wo das Kindlein war. 10Als sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut 11und gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe. 12Und Gott befahl ihnen im Traum, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren; und sie zogen auf einem andern Weg wieder in ihr Land.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)

Glaubensbekenntnis

Lied:
EG 545 (Stern über Bethlehem) 1 – 4

Text zum Nachdenken:
Jesaja 60, 1-6
Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des HERRN geht auf über dir! 2Denn siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker; aber über dir geht auf der HERR, und seine Herrlichkeit erscheint über dir. 3Und die Heiden werden zu deinem Lichte ziehen und die Könige zum Glanz, der über dir aufgeht. 4Hebe deine Augen auf und sieh umher: Diese alle sind versammelt und kommen zu dir. Deine Söhne werden von ferne kommen und deine Töchter auf dem Arme hergetragen werden. 5Dann wirst du deine Lust sehen und vor Freude strahlen, und dein Herz wird erbeben und weit werden, wenn sich die Schätze der Völker am Meer zu dir kehren und der Reichtum der Völker zu dir kommt. 6Denn die Menge der Kamele wird dich bedecken, die jungen Kamele aus Midian und Efa. Sie werden aus Saba alle kommen, Gold und Weihrauch bringen und des HERRN Lob verkündigen.
(Deutsche Bibelgesellschaft)

Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder :

Oft sagen wir: „Das habe ich mir ganz anders vorgestellt“. Wenn die Arbeit nicht so gelingt, wenn sich ein lieber Mensch nicht wirklich über unser Weihnachtsgeschenk freut, oder, wenn jetzt die Coronabeschränkungen nicht nur verlängert, sondern verschärft werden. Auch die Juden dachten so, als sie nach der babylonischen Gefangenschaft heim durften. Sie hatten sich so nach den Zinnen Jerusalems und dem goldenen Tempel gesehnt. Aber sie fanden nur Ruinen und verbuschte Felder vor. So hatten sie es sich nicht vorgestellt. Und sie wollten nicht mehr weiter. Da lässt Gott einen Propheten zu ihnen reden: Mache dich auf und werde licht, denn dein Licht kommt. Und er malt ihnen eine schöne Zukunft vor Augen. Tatsächlich bekommen sie Mut und richten alles wieder her. Und auch die Weisen aus dem Morgenland dachten: Das haben wir uns ganz anders vorgestellt, als sie, nach ihrer langen Reise, den neugeborenen König nicht im Jerusalemer Schloss, sondern im Stall von Bethlehem fanden. Und trotzdem waren sie am Ziel. Der Stern hatte nicht gelogen.
Und auch zu uns kommt Gottes Licht. Und das kann uns nicht genommen werden. Vielleicht macht uns das auch Mut für jeden Tag unseres Lebens.

Lied:
EG 66 (Jesus ist kommen) Verse 1, 3, 5

Gebet:
Barmherziger Gott!
Du willst zu jedem Menschen kommen. Mache uns bereit für dich und deine Botschaft. Gib uns Mut, Geduld und Stärke im Glauben.
Es wird weder schlimmer mit der Pandemie. Schütze uns und unser armes Land. Hilf, dass das Gesundheitssystem Stand hält.
Lass uns mit den Menschen, die mit uns unter einem Dach leben, freundlich, liebevoll und vergebungsbereit umgehen.
Beschütze die verfolgten Christen und hilf den Menschen in Beirut.
Wir bitten dich auch für alle anderen Menschen, die trauern, krank oder einsam sind. Lass sie deine Liebe und Treue erfahren. Unser Land beschütze nach innen und außen. Gib, dass unser Staat die Kraft findet, den Extremisten und Fanatikern auf allen Seiten entschlossen entgegenzutreten.
Gib, dass das neue Jahr ein besseres wird.
Amen

Vaterunser

Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott, der Vater + der Sohn und der Heilige Geist. Amen

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