Pfarrer Schertel: Hausandacht zum Sonntag Jubilate, dem 11. Mai 2025 (Text)

Setzen Sie sich im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:

Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.

Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten.
Und wir hören auf sein Wort.

Lied:
EG 501 (Wie lieblich ist der Maien) 1 – 4

Gebet:
Allmächtiger, ewiger Gott,
Du hast die Welt in der Hand und auch uns.
Dafür danken wir durch Jesus Christus deinen Sohn,
der mit dir und dem heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.

Evangelium: Johannes 15, 1 – 8
Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater der Weingärtner. 2Eine jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, nimmt er weg; und eine jede, die Frucht bringt, reinigt er, dass sie mehr Frucht bringe. 3Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe. 4Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe keine Frucht bringen kann aus sich selbst, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht an mir bleibt. 5Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. 6Wer nicht in mir bleibt, der wird weggeworfen wie eine Rebe und verdorrt, und man sammelt die Reben und wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen. 7Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren. 8Darin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und werdet meine Jünger.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)

Glaubensbekenntnis

Lied:
EG 432 (Gott gab uns Atem), 1 – 3

Text zum Nachdenken:
Psalm 66, 1 bis 9
1Ein Psalmlied, vorzusingen. Jauchzet Gott, alle Lande! 2Lobsinget zur Ehre seines Namens; rühmet ihn herrlich! 3Sprecht zu Gott: Wie wunderbar sind deine Werke! Deine Feinde müssen sich beugen vor deiner großen Macht. 4Alles Land bete dich an und lobsinge dir, lobsinge deinem Namen. SELA. 5Kommt her und sehet an die Werke Gottes, der so wunderbar ist in seinem Tun an den Menschenkindern. 6Er verwandelte das Meer in trockenes Land, sie gingen zu Fuß durch den Strom; dort wollen wir uns seiner freuen. 7Er herrscht mit seiner Gewalt ewiglich, seine Augen schauen auf die Völker. Die Abtrünnigen können sich nicht erheben. SELA. 8Lobet, ihr Völker, unsern Gott, lasst seinen Ruhm weit erschallen, 9der unsre Seelen am Leben erhält und lässt unsere Füße nicht gleiten.

Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder:
Es ist Frühling. Draußen siet es aus, als würde die Natur jubeln. Sattes Grün, Blüten, blauer Himmel und die Vögel singen. Und wir wissen, dass all das von Gott kommt. Er gibt das Leben und alles, was Pflanzen, Tiere und wir Menschen nötig haben. Und wir danken ihm dafür, manchmal auch mit Liedern, so wie es der Dichter im 66. Psalm getan hat. Aber in diesem Bibelabschnitt geht es nicht nur um das, was Gott allen seinen Geschöpfen schenkt, ob sie ihn erkennen können, wie wir, oder nicht. Pflanzen und Tiere haben es da bestimmt schwerer, als wir. Der Psalm richtet unseren Blick auf zwei weitere Gesichtspunkte, die uns zum Danken bringen können.
Einmal ist das die Heilsgeschichte. Der Herr verwandelt das Meer in trockenes Land, sodass das Volk Isrel hindurchziehen kann. Das war am Anfang der Flucht aus Ägypten. Hinter dem Volk die Streitwagen des wütenden Pharao und vor ihm das Schilfmeer. Aber Gott teilt das Wasser, die Israeliten ziehen hindurch und die Wogen schlagen über den Feinden zusammen. Und auch wir haben ja ein großes Heilsereignis. Jesus Christus ist für uns am Kreuz gestorben und auferstanden. So hat er Sünde und Tod vernichtet und uns zu freien Kindern Gottes gemacht.
Der andere Gesichtspunkt ist seine Begleitung: Gott erhält uns am Leben und lässt unsere Füße nicht gleiten. Auch das ist ein deutliches Bild. Der Herr beschränkt sich nicht bloß auf die äußeren Lebensumstände, sondern hilft uns auf dem Weg durch das Leben. Gerade auch dann, wenn es einmal mühsam und schwierig wird. So sind wir bei ihm rundum sicher und dafür kann man ihm sehr wohl danken.

Lied:
EG 503 (Geh aus, mein Herz), in Auswahl

Gebet:
Lieber Vater,
Du bist auch in schweren Stunden bei uns.
Mache uns mutig im Glauben und Bekennen.
Erhalte unserem Land den inneren und äußeren Frieden.
Beschütze uns vor schlechten Politikern, die uns und unserem Land schaden wollen.
Gib, dass alle die uns regieren, auf die Wehrlosen achten und Gegensätze überwinden.
Hilf uns, dein Wort zu verstehen und zu befolgen.
Lass uns mit allen Menschen gut auskommen.
Beschütze deine Kirche, besonders auch die verfolgten Christen.
Tröste die Trauernden und hilf den Kranken.
Lass die Menschen, die unter einem Dach zusammenleben, aufeinander schauen in Liebe und Vergebungsbreitschaft.
Amen

Vaterunser

Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater, + der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.

Lied:
EG 421 (Verleih uns Frieden)

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