Pfarrer Schertel: Hausandacht zum letzten Sonntag nach Epiphanias, dem 31. Januar 2021 (Text)

Endlich können wir wieder Gottesdienste feiern. Allerdings gelten immer noch Beschränkungen. Deshalb werde ich diese Hausandachten fortsetzen, bis wieder normale Zeiten anbrechen.

Also, setzen Sie sich doch im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:

Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.

Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten. Und wir hören auf sein Wort.

Lied:
EG 450 (Morgenglanz der Ewigkeit) 1, 2, 4

Gebet:
Dein Sohn Jesus Christus hat sich den Jüngern in seiner Herrlichkeit gezeigt. Hilf uns, in ihm unseren Helfer zu sehen. Das bitten wir dich durch Jesus Christus unseren Herrn, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und herrscht in Ewigkeit. Amen.

Evangelium: Matthäus 17, 1 – 9:
1Und nach sechs Tagen nahm Jesus mit sich Petrus und Jakobus und Johannes, dessen Bruder, und führte sie allein auf einen hohen Berg. 2Und er wurde verklärt vor ihnen, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht. 3Und siehe, da erschienen ihnen Mose und Elia; die redeten mit ihm. 4Petrus aber fing an und sprach zu Jesus: Herr, hier ist gut sein! Willst du, so will ich hier drei Hütten bauen, dir eine, Mose eine und Elia eine. 5Als er noch so redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke. Und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören! 6Als das die Jünger hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und erschraken sehr. 7Jesus aber trat zu ihnen, rührte sie an und sprach: Steht auf und fürchtet euch nicht! 8Als sie aber ihre Augen aufhoben, sahen sie niemand als Jesus allein. 9Und als sie vom Berge hinabgingen, gebot ihnen Jesus und sprach: Ihr sollt von dieser Erscheinung niemandem sagen, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist..
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)

Glaubensbekenntnis

Lied:
EG 72 (O Jesu Christe, wahres Licht) 1 – 3

Text zum Nachdenken:
2. Petrus 1, 16 – 21
16Denn wir sind nicht ausgeklügelten Fabeln gefolgt, als wir euch kundgetan haben die Kraft und das Kommen unseres Herrn Jesus Christus; sondern wir haben seine Herrlichkeit selber gesehen. 17Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Preis durch eine Stimme, die zu ihm kam von der großen Herrlichkeit: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe. 18Und diese Stimme haben wir gehört vom Himmel kommen, als wir mit ihm waren auf dem heiligen Berge. 19Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen. 20Und das sollt ihr vor allem wissen, dass keine Weissagung in der Schrift eine Sache eigener Auslegung ist. 21Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern getrieben von dem Heiligen Geist haben Menschen im Namen Gottes geredet.
(Deutsche Bibelgesellschaft)

Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder :

Seit dem 3. Jahrhundert weiß man, daß dieser Brief nicht vom Apostel selbst sein kann. Aber trotzdem hat man ihn aufbewahrt, weil er eine wichtige Antwort auf die Not seiner Zeit gegeben hat. Die Christen wurden immer mehr angefeindet und oft blutig verfolgt. Sie ertrugen das in der Hoffnung, daß Jesus Christus bald wiederkommt und sein Reich aufrichtet. Aber im 2. Jahrhundert fragte man sich, was dieses „bald“ bedeutet, oder ob nicht die Überlieferung von Jesus ein erfundenes Märchen sei. Der Brief erinnert daran, daß unser Glaube sich auf weitergegebene Berichte der Augenzeugen gründet. Deshalb sind das keine „Gschichtla“. Sondern durch diese Geschichten spricht Gott zu jedem einzelnen Christen und schafft durch sie den Glauben. Und deshalb lohnt sich auch das Warten auf das Eingreifen Gottes, mit dem er alle Not zum Ende bringt. Vielleicht hilft das auch uns. Denn viele fragen ja immer lauter, wann sie ihr normales Leben zurückbekommen – ohne die ganzen Einschränkungen durch die Pandemie. Aber auch wer krank ist, oder trauert, mag sich fragen, wie lange er noch leiden muß. Auch eigene gute Erfahrungen mit Gott werden gerne durch das, was wir erleiden, verdrängt. Doch die Zeugenberichte der Bibel, der Menschen vor uns, und nicht zuletzt unsere eigene Erinnerungen können die Hoffnung fest machen, daß uns Gott hilft.

Lied:
EG 193 (Herr, für dein Wort sei hoch gepreist), 1 – 3

Gebet:
Barmherziger Gott!
Wir bitten dich für deine Kirche. Hilf ihr, auf dich zu vertrauen, beharrlich zu beten und dem Zeugnis der Bibel zu folgen.
Viele von uns leiden unter den Beschränkungen und die Inzidenzwerte werden nicht kleiner. Auch um die Impfungen gibt es viel Durcheinanderr. Gib uns Geduld und hilf uns gegen die Krankheit. Schütze uns und unser armes Land
Laß uns mit den Menschen, die mit uns unter einem Dach leben, freundlich, liebevoll und vergebungsbereit umgehen.
Beschütze die verfolgten Christen und hilf den Menschen in Beirut.
Wir bitten dich auch für alle anderen Menschen, die trauern, krank oder einsam sind. Laß sie deine Liebe und Treue erfahren. Sei du bei denen, die von Verzweiflung geplagt werden.
Amen

Vaterunser

Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott, der Vater + der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

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