Pfarrer Schertel: Hausandacht zum 3. Advent, den 15. Dezember 2024 (Text)

Setzen Sie sich im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:
Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.

Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten.
Und wir hören auf sein Wort.

Lied:
EG 293 (Lobt Gott den Herrn, ihr Heiden all), 1 – 2

Gebet:
Du hast uns angenommen und trägst uns.
Dafür danken wir dir,
der du mit dem Vater und dem heiligen Geist
lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. `

Evangelium: Lukas 1, 67 – 79
Und sein Vater Zacharias (Vater von Johannes dem Täufer) wurde vom Heiligen Geist erfüllt, weissagte und sprach: 68Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat besucht und erlöst sein Volk 69und hat uns aufgerichtet ein Horn des Heils im Hause seines Dieners David – 70wie er vorzeiten geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten –, 71dass er uns errettete von unsern Feinden und aus der Hand aller, die uns hassen, 72und Barmherzigkeit erzeigte unsern Vätern und gedächte an seinen heiligen Bund, 73an den Eid, den er geschworen hat unserm Vater Abraham, uns zu geben, 74dass wir, erlöst aus der Hand der Feinde, ihm dienten ohne Furcht 75unser Leben lang in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor seinen Augen. 76Und du, Kindlein, wirst Prophet des Höchsten heißen. Denn du wirst dem Herrn vorangehen, dass du seinen Weg bereitest 77und Erkenntnis des Heils gebest seinem Volk in der Vergebung ihrer Sünden, 78durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes, durch die uns besuchen wird das aufgehende Licht aus der Höhe, 79auf dass es erscheine denen, die sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)

Glaubensbekenntnis

Lied:
EG 7 (Mit Ernst, o Menschenkinder), 1 – 4

Text zum Nachdenken:
Römer 15, 1 bis 13:
1Wir aber, die wir stark sind, sollen die Schwächen derer tragen, die nicht stark sind, und nicht Gefallen an uns selber haben. 2Ein jeder von uns lebe so, dass er seinem Nächsten gefalle zum Guten und zur Erbauung. 3Denn auch Christus hatte nicht an sich selbst Gefallen, sondern wie geschrieben steht: »Die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.« 4Denn was zuvor geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrieben, damit wir durch Geduld und den Trost der Schrift Hoffnung haben. 5Der Gott aber der Geduld und des Trostes gebe euch, dass ihr einträchtig gesinnt seid untereinander, wie es Christus Jesus entspricht, 6damit ihr einmütig mit einem Munde Gott lobt, den Vater unseres Herrn Jesus Christus. 7Darum nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Ehre. 8Denn ich sage: Christus ist ein Diener der Beschneidung geworden um der Wahrhaftigkeit Gottes willen, um die Verheißungen zu bestätigen, die den Vätern gegeben sind; 9die Heiden aber sollen Gott die Ehre geben um der Barmherzigkeit willen, wie geschrieben steht: »Darum will ich dich loben unter den Heiden und deinem Namen singen.« 10Und wiederum heißt es: »Freut euch, ihr Heiden, mit seinem Volk!« 11Und wiederum: »Lobet den Herrn, alle Heiden, und preisen sollen ihn alle Völker!« 12Und wiederum spricht Jesaja: »Es wird kommen der Spross aus der Wurzel Isais, und der wird aufstehen, zu herrschen über die Völker; auf den werden die Völker hoffen.« 13Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes..

Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder:

Es wird einer kommen, der hilft. Davon ist Paulus genauso überzeugt, wie Zacharias. Allerdings denken sie an verschiedene Männer. Zacharias an seinen Sohn Johannes und Paulus an Jesus, der für uns gestorben ist. Der wird einmal wiederkommen, aber er ist auch jetzt schon bei uns, mit seinem Trost und seiner Hilfe. Das ist nicht nur für den Einzelnen wichtig, sondern auch für die Gemeinschaft. Denn so, wie uns Christus angenommen hat, sollen wir auch die Leute um uns herum annehmen. Also mit Geduld, Hilfsbereitschaft und der Bereitschaft, zu verzeihen.
Für die Christen in Rom war das ein wichtiger Ratschlag, denn sie waren zerstritten. Was darf einer essen, der mit Jesus leben will? Auch das Fleisch aus den heidnischen Tempeln, obwohl es aus den Opfern für die Götter stammt?
Das ist heute nicht mehr unsere Frage. Aber auch in der kirchlichen Gegenwart gibt es viele erbitterte Diskussionen. Und im Miteinander daheim auch. Gerade im Advent und an Weihnachten werden Differenzen laut und deutlich. Paulus sagt nun: Christus erträgt uns. Mit unseren Macken und Fehlern! Und er opfert sich sogar. Nur, damit wir zu Gott kommen.
Und das ist auch ein Weg für uns. Ertragen, verzeihen und dienen. Das scheint schwierig zu sein. Es gibt viel zu viel Idioten auf dieser Welt. Das hat jeder schon mal gedacht. Aber letztlich führt uns diese Haltung zu Frieden und Freude.

Lied:
EG 251 (Herz und Herz vereint zusammen), 1 – 3

Gebet:
Lieber Vater,
wir danken dir dafür, dass du uns annimmst.
Sende deinen Trost und deine Hilfe zu allen Menschen.
Erhalte unserem Land den inneren und äußeren Frieden.
Gib, dass alle die uns regieren,
auf die Wehrlosen achten und Gegensätze überwinden.
Hilf uns, dein Wort zu verstehen und zu befolgen.
Lass uns mit allen Menschen gut auskommen.
Beschütze deine Kirche,
besonders auch die verfolgten Christen.
Tröste die Trauernden und hilf den Kranken.
Lass die Menschen, die unter einem Dach zusammenleben,
aufeinander schauen in Liebe und Vergebungsbereitschaft.
Amen

Vaterunser

Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater, + der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.

Lied:
EG 17 (Wir sagen euch an den lieben Advent), 1 – 3

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