Pfarrer Schertel: Hausandacht zu Christi Himmelfahrt, am 29. Mai 2025 (Text)
Setzen Sie sich im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:
Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.
Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten.
Und wir hören auf sein Wort.
Lied:
EG 511 (Weißt du, wieviel Sternlein stehen) 1 – 3
Gebet:
Jesus Christus, du sitzt zur Rechten Gottes und hast die Welt in der Hand.
Dafür danken wir dir, der du mit dem Vater und dem heiligen Geist lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.
Evangelium: Lukas 24, 50 – 53
Jesus führte sie aber hinaus bis nach Betanien und hob die Hände auf und segnete sie. 51Und es geschah, als er sie segnete, schied er von ihnen und fuhr auf gen Himmel. 52Sie aber beteten ihn an und kehrten zurück nach Jerusalem mit großer Freude 53und waren allezeit im Tempel und priesen Gott.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)
Glaubensbekenntnis
Lied:
EG 123 (Jesus Christus herrscht als König), 1 – 4
Text zum Nachdenken:
1. Könige 8, 22 bis 24 und 26 bis 28:
22Und Salomo trat vor den Altar des Herrn angesichts der ganzen Gemeinde Israel und breitete seine Hände aus gen Himmel 23und sprach: Herr, Gott Israels, es ist kein Gott weder droben im Himmel noch unten auf Erden dir gleich, der du hältst den Bund und die Barmherzigkeit deinen Knechten, die vor dir wandeln von ganzem Herzen; 24der du gehalten hast deinem Knecht, meinem Vater David, was du ihm zugesagt hast. Mit deinem Mund hast du es geredet, und mit deiner Hand hast du es erfüllt, wie es offenbar ist an diesem Tage. 26Nun, Gott Israels, lass dein Wort wahr werden, das du deinem Knecht, meinem Vater David, zugesagt hast. 27Denn sollte Gott wirklich auf Erden wohnen? Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen – wie sollte es dann dies Haus tun, das ich gebaut habe? 28Wende dich aber zum Gebet deines Knechts und zu seinem Flehen, Herr, mein Gott, auf dass du hörst das Flehen und Gebet deines Knechts heute vor dir: 27Denn sollte Gott wirklich auf Erden wohnen? Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen – wie sollte es dann dies Haus tun, das ich gebaut habe? 28Wende dich aber zum Gebet deines Knechts und zu seinem Flehen, Herr, mein Gott, auf dass du hörst das Flehen und Gebet deines Knechts heute vor dir:
Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder:
Wo ist unser Herr eigentlich? Das haben sich die Jünger bei der Himmelfahrt Christi gefragt.
Und auch Salomo denkt bei der Einweihung des Jerusalemer Tempels darüber nach.
Und wir heute stellen uns manchmal die selbe Frage.
Es gibt ja viele „Gotteshäuser“. Große und schöne, kleine und einfache. Nach dem Krieg und bis in die Achtzigerjahre des letzten Jahrhunderts hat man viele neue Kirchen gebaut. Die Flüchtlinge machten sich seßhaft, die Städte wuchsen und man wollte ihnen Orte geben. Heute geht es anders herum. Kirchen werden aufgegeben, umgenutzt oder abgerissen. Kirchen stellen wir uns gerne als Wohnung Gottes vor. Und tatsächlich sind wir ihm in diesen Häusern schon oft auf besondere Weise begegnet. Bei Taufe, Konfirmation, Trauung und beim Abschied von Menschen. Und auch Sonntags hören wir hier sein Wort.
Sicher, nicht jede Predigt berührt uns. Manchmal ist sie langweilig, oder belanglos. Manchmal ärgern wir uns über das, was wir hören. Auch das ist wichtig. Weil wir dann nachdenken: über Gott, sein Wort und uns. Gelegentlich haben wir den Eindruck, daß uns Gott direkt anspricht. Darum ist es gut, eine Kirche zu haben.
Aber Gott ist ja nicht nur in diesen Gebäuden. Weder Erde, noch Himmel können ihn fassen. Und er kommt uns auf so vielfältige Weise nahe, gerade auch im Alltag. Wenn wir beten, oder in der Bibel lesen zum Beispiel. Und das ist gut so. Wir müssen nicht irgendwo hin gehen, oder ein Opfer bringen. Sondern Gott selbst kommt zu uns. Er beschenkt uns überall, wo wir ihn brauchen.
Lied:
EG 515 (Ich lobe meinen Gott), 1 – 3
Gebet:
Jesus Christus,
Du bist immer und überall da.
Egal, wo wir sind und wie wir uns fühlen.
Dafür danken wir dir.
Mache uns mutig im Glauben und Beten.
Erhalte unserem Land den inneren und äußeren Frieden.
Beschütze uns vor schlechten Politikern, die uns und unserem Land schaden wollen.
Gib, dass alle die uns regieren, auf die Wehrlosen achten und Gegensätze überwinden.
Hilf uns, dein Wort zu verstehen und zu befolgen.
Lass uns mit allen Menschen gut auskommen.
Beschütze deine Kirche, besonders auch die verfolgten Christen.
Tröste die Trauernden und hilf den Kranken.
Lass die Menschen, die unter einem Dach zusammenleben, aufeinander schauen in Liebe und Vergebungsbreitschaft.
Amen
Vaterunser
Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater, + der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
Lied:
EG 421 (Verleih uns Frieden)