Projekt „Aufsuchende Seelsorge“

Seit 01. Oktober 2019 arbeitet Bärbel Ehmann nun schon in unserer Pfarrei. Zeit eine erste Bilanz zu ziehen. Für mich persönlich fällt diese sehr positiv aus! Warum? Weil der Dienst von Frau Ehmann einen konkreten Mehrgewinn von 30-40 Hausbesuchen pro Monat, die zu den Besuchen des Pfarrers dazukommen. Dazu zählen Krankenbesuch, z.T. Geburtstagsbesuche, Besuche neu Zugezogener. Menschen erfahren so: Kirche ist da!

Darüber hinaus steht Frau Ehmann durch ihre berufliche Vorbildung (ausgebildete Krankenschwester sowie Betreuungsfachkraft) gerade auch Seniorinnen/Senioren immer wieder mit ihrem fachlichen Rat zur Seite (Hinweis auf Pflegeeinrichtungen, Sozialpsychiatrischen Dienst, Landespflegegeld, Beschaffung und Verteilung von Notfalldosen des BRK u.v.m.).

Aus diesem Dienst sollte dann auch Anderes entstehen – doch dann kam Corona. Das daraus anfänglich resultierende Besuchsverbot führte jedoch dazu, dass Frau Ehmann telefonischen Kontakt zu unseren Gemeindegliedern suchte, dann auch zu Fenstergesprächen überging und viele Karten geschrieben und verteilt hat. Auch Einkaufsdienste standen auf ihrer To-do-Liste. Durch ihren Dienst konnte zu vielen Gemeindegliedern ein guter Kontakt in dieser schwierigen Zeit gehalten werden.

Dieses Denken prägt auch das Projekt „Häuschen der Hoffnung“, das zuerst in der Kirchengemeinde Floß ausprobiert und dann in unserer Pfarrei übernommen wurde. Dazu wurden kleine, winterfeste Häuschen in unseren Friedhöfen angebracht, die mit „geistlicher Nahrung“ (Spruchkarten und kleinen Heften) bestückt sind. Z.T. mussten sie schon mehrfach neu bestückt werden.

Bürgermeister Johannes Reger mit Frau Bärbel Ehmann und Pfarrer Manuel Sauer

Gemeinsame Dienstbesprechungen zwischen Frau Ehmann und mir führen zudem dazu, dass wir uns gegenseitig auf Menschen aufmerksam machen, die gerne einen Besuch wünschen oder auch ein Hausabendmahl hätten.

Ich sehe in dem Projekt, das auf vier Jahre angelegt ist, die Möglichkeit, zu zeigen, dass Kirche auch künftig bei den Menschen ist, ein offenes Ohr für ihre Anliegen hat, das Evangelium ins Haus bringt und da unterstützt, wo Hilfe gebraucht wird. Bitte begleiten Sie Frau Ehmann und auch mich im Gebet!

Text: Pfr. Sauer
Foto: J. Neumann

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