Pfarrer Schertel: Hausandacht zum Sonntag Trinitatis, den 26. April 2024 (Text)

Setzen Sie sich im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:

Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.

Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten.
Und wir hören auf sein Wort.

Lied:
EG 501 (Wie lieblich ist der Maien) 1 – 4

Gebet:
Du hast uns zuerst geliebt und von dir bekommen wir alles, was wir brauchen.
Dafür danken wir dir durch Jesus Christus, unsern Herrn,
der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. `

Evangelium: Johannes 3, 1 – 8
[1] Es war aber ein Mensch unter den Pharisäern mit Namen Nikodemus, ein Oberster der Juden. [2] Der kam zu Jesus bei Nacht und sprach zu ihm: Rabbi, wir wissen, dass du ein Lehrer bist, von Gott gekommen; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm. [3] Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen. [4] Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er denn wieder in seiner Mutter Leib gehen und geboren werden? [5] Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht geboren wird aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen. [6] Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; und was aus dem Geist geboren ist, das ist Geist. [7] Wundere dich nicht, dass ich dir gesagt habe: Ihr müsst von Neuem geboren werden. [8] Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist ein jeder, der aus dem Geist geboren ist.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)

Glaubensbekenntnis

Lied:
EG 139 (Gelobet sei der Herr) 1 – 3

Text zum Nachdenken:
Epheser 1, 3 bis 14
3Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus. 4Denn in ihm hat er uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war,
dass wir heilig und untadelig vor ihm sein sollten in der Liebe; 5er hat uns dazu vorherbestimmt, seine Kinder zu sein durch Jesus Christus nach dem Wohlgefallen seines Willens, 6zum Lob seiner herrlichen Gnade, mit der er uns begnadet hat in dem Geliebten. 7In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade, 8die er uns reichlich hat widerfahren lassen in aller Weisheit und Klugheit. 9Gott hat uns wissen lassen das Geheimnis seines Willens nach seinem Ratschluss, den er zuvor in Christus gefasst hatte, 10um die Fülle der Zeiten heraufzuführen, auf dass alles zusammengefasst würde in Christus, was im Himmel und auf Erden ist, durch ihn. 11In ihm sind wir auch zu Erben eingesetzt worden, die wir dazu vorherbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt, nach dem Ratschluss seines Willens, 12damit wir zum Lob seiner Herrlichkeit leben, die wir zuvor auf Christus gehofft haben. 13In ihm seid auch ihr, die ihr das Wort der Wahrheit gehört habt, nämlich das Evangelium von eurer Rettung –in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist, der verheißen ist, 14welcher ist das Unterpfand unsres Erbes, zu unsrer Erlösung, dass wir sein Eigentum würden zum Lob seiner Herrlichkeit
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)

Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder:

Trinitatis ist eines der farbloseren Feste im Kirchenjahr. Es erinnert uns daran, dass wir einen Gott in drei Gestalten haben. Wir denken an Vater, Sohn und Heiligen Geist – je, nachdem, um was es geht. Schöpfung, Erlösung und christliches Leben.
Davon schreibt auch der Epheserbrief, freilich nicht im Sinne einer Erörterung, sondern eines urchristlichen Lieds.
Drei Gesichtspunkte hebt Paulus besonders hervor: wir sind schon seit der Schöpfung erwählt. Also ist es weder ein Zufall, dass wir leben, noch, dass wir Gott erkannt haben. Sondern es war von Anfang an sein Wille, dass wir zusammen gehören. Wir sind durch Christi Blut erlöst. Also sind wir nicht nur im Blick Gottes, sondern in Christus hat er unendlich viel für uns getan. So viel, dass wir nichts selber bewirken müssen, sondern einfach nur dankbar zu empfangen brauchen. Genauso, wie der Erbe eines Vermögens. Drittens kennen wir Gottes Willen und sind versiegelt im Heiligen Geist. Christen tappen nicht im Dunklen und sind im leben beschützt. Denn wir haben Gottes Wort und er begleitet und erhält uns. Genauso, wie eine wichtige Urkunde durch ein Siegel geschützt wird.

Lied:
EG 140 (Brunn alles Heils, dich ehren wir) 1 – 5

Gebet:
Unser Gott und Vater!
Du willst, dass wir unsere Nächsten lieben.
Nicht nur in Gedanken, sondern auch mit der Tat.
Gib uns die Kraft und den Mut dazu.
Du hast Menschen in die Welt gestellt, die uns regieren,
den Bundeskanzler Scholz, den Ministerpräsidenten Söder, die Bürgermeister und viele andere.
Hilf ihnen, das Rechte zu beschließen und zu tun.
Du kennst das Leiden der Welt.
Da ist die Müdigkeit deiner Kirche,
die Kriege, die uns Sorgen machen.
Gib, dass unser Staat die Kraft findet, die Fragen unserer Zeit anzugehen.
Gib uns durch deinen Geist die richtigen Antworten und Taten.
Tröste alle, die leiden.
Lass uns mit den Menschen, die mit uns unter einem Dach leben,
freundlich, liebevoll und vergebungsbereit umgehen.
Beschütze die verfolgten Christen.
Wir bitten dich auch für alle anderen Menschen, die trauern, oder krank sind.
Dass sie dich immer wieder neu finden.
Gott, wir danken dir für das schöne Wetter.
Wir können draußen viel tun.
Aber die Natur sehnt sich nach Regen und Feuchtigkeit.
Lass dieses Jahr nicht so dürr werden, wie die letzten Jahre.
Amen

Vaterunser

Segen: Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott, der Vater s der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Lied:
EG 421 (Verleih uns Frieden gnädiglich)

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