Pfarrer Schertel: Hausandacht zum Sonntag Judika, den 26. März 2023 (Text)
Setzen Sie sich im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:
Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.
Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten.
Und wir hören auf sein Wort.
Lied:
EG 334 (Danke, für diesen guten Morgen) in Auswahl
Gebet:
Jesus, du bist für uns am Kreuz gestorben.
Hilf uns, mit Worten und Taten in der Nachfolge zu stehen.
Das bitten wir dich, der du mit dem Vater und dem Heiligen Geist lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. `
Evangelium: Markus 10, 35-45
35Da gingen zu ihm Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, und sprachen: Meister, wir wollen, dass du für uns tust, um was wir dich bitten werden. 36Er sprach zu ihnen: Was wollt ihr, dass ich für euch tue? 37Sie sprachen zu ihm: Gib uns, dass wir sitzen einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken in deiner Herrlichkeit. 38Jesus aber sprach zu ihnen: Ihr wisst nicht, was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder euch taufen lassen mit der Taufe, mit der ich getauft werde? 39Sie sprachen zu ihm: Ja, das können wir. Jesus aber sprach zu ihnen: Ihr werdet zwar den Kelch trinken, den ich trinke, und getauft werden mit der Taufe, mit der ich getauft werde; 40zu sitzen aber zu meiner Rechten oder zu meiner Linken, das steht mir nicht zu, euch zu geben, sondern das wird denen zuteil, für die es bestimmt ist. 41Und als das die Zehn hörten, wurden sie unwillig über Jakobus und Johannes. 42Da rief Jesus sie zu sich und sprach zu ihnen: Ihr wisst, die als Herrscher gelten, halten ihre Völker nieder, und ihre Mächtigen tun ihnen Gewalt an. 43Aber so ist es unter euch nicht; sondern wer groß sein will unter euch, der soll euer Diener sein; 44und wer unter euch der Erste sein will, der soll aller Knecht sein. 45Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und sein Leben gebe als Lösegeld für viele.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)
Glaubensbekenntnis
Lied:
EG 76 (O Mensch, bewein dein Sünde groß) 1 – 2
Text zum Nachdenken:
Hebräer 5, 1 bis 10
1Denn jeder Hohepriester, der von den Menschen genommen wird, der wird eingesetzt für die Menschen zum Dienst vor Gott, damit er Gaben und Opfer darbringe für die Sünden. 2Er kann mitfühlen mit denen, die unwissend sind und irren, weil er auch selber Schwachheit an sich trägt. 3Darum muss er wie für das Volk, so auch für sich selbst opfern für die Sünden. 4Und niemand nimmt sich selbst die hohepriesterliche Würde, sondern er wird von Gott berufen wie auch Aaron. 5So hat auch Christus sich nicht selbst die Ehre beigelegt, Hoherpriester zu werden, sondern der, der zu ihm gesagt hat (Psalm 2,7): »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.« 6Wie er auch an anderer Stelle spricht (Psalm 110,4): »Du bist ein Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.« 7Und er hat in den Tagen seines irdischen Lebens Bitten und Flehen mit lautem Schreien und mit Tränen dem dargebracht, der ihn vom Tod erretten konnte; und er ist auch erhört worden, weil er Gott in Ehren hielt. 8So hat er, obwohl er Gottes Sohn war, doch an dem, was er litt, Gehorsam gelernt. 9Und als er vollendet war, ist er für alle, die ihm gehorsam sind, der Urheber des ewigen Heils geworden, 10genannt von Gott ein Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks.
(Deutsche Bibelgesellschaft)
Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder:
Für den Hebräerbrief ist das Opfer, das Jesus gebracht hat, ein zentraler Gedanke. In unserem Abschnitt wird es mit zwei Erinnerungen erklärt. Einmal mit den Aufgaben eines Hohenpriesters. Dessen wichtigste Aufgabe ist es, stellvertretend für die Menschen im Tempel Opfer zu bringen. Vor allem dann, wenn sie schuldig geworden sind. Diese Hohenpriester sind auch Sünder und müssen deshalb auch für sich Gaben zum Altar bringen. Anders ist Jesus. Er ist der Hohepriester für alle, die an ihn glauben und er opfert auch. Aber nicht für sich selbst, weil das nicht nötig ist. Denn er ist der, der von keiner Sünde wusste. Und sein Opfer muss auch nicht wiederholt werden. Denn er bringt sich selbst zum Altar, dem Kreuz und opfert sich für die Schuld aller Menschen. Durch seine Wunden sind wir geheilt. Die andere Erinnerung betrifft die Gethsemaneszene. Jesus ist allein im Garten und hat Angst vor dem, was Gott ihm auferlegen wird. Er weint und betet. Aber schließlich lässt er sich auf Gottes Plan ein. Das lädt uns ein, Gott ebenfalls zu gehorchen und den Weg zu gehen, den er für uns hat. Auch dann, wenn es mühsam ist und uns die ganze Kraft kostet. Gott wird bei uns sein.
Lied:
EG 384 (Lasset uns mit Jesus ziehen) 1 – 4
Gebet:
Barmherziger Gott!
Wir bitten dich,
lass uns tragen, was du uns auferlegst und
hilf uns, den guten Weg des Glaubens zu gehen.
Wir bitten dich für die Landessynode.
Hilf, dass dort Beschlüsse gefasst werden, die den Glauben vermehren.
Gib, dass bei der Wahl eine Person zum Landesbischof gewählt wird, die mutig das Evangelium verkündigt – zur Zeit und zur Unzeit.
So, wie sie es bei der Ordination versprochen hat.
Wir bitten dich, stärke in uns das Vetrauen auf dich.
Und du kennst das Leiden der Welt.
Da ist die Müdigkeit deiner Kirche,
der Krieg im Osten,
die hohen Preise bei uns.
Gib, dass unser Staat die Kraft findet, die Fragen unserer Zeit anzugehen.
Gib uns durch deinen Geist die richtigen Antworten und Taten.
Tröste alle, die leiden.
Lass uns mit den Menschen, die mit uns unter einem Dach leben,
freundlich, liebevoll und vergebungsbereit umgehen.
Beschütze die verfolgten Christen.
Wir bitten dich auch für alle anderen Menschen, die trauern, oder krank sind.
Amen
Vateruııser
Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater + der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
Lied:
EG 421 (Verleih uns Frieden gnädiglich)