Pfarrer Schertel: Hausandacht zum Sonntag Estomihi, dem 2. März 2025 (Text)

Setzen Sie sich im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:

Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.

Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten.
Und wir hören auf sein Wort.

Lied:
EG 425 (Gib uns Frieden jeden Tag) 1 – 3

Gebet:
Allmächtiger, ewiger Gott,
Du hast uns viel zu sagen und gibst uns Ohren zu hören.
Dafür danken wir durch Jesus Christus deinen Sohn,
der mit dir und dem heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. `

Evangelium: Markuas 8, 31 – 38
31Und er fing an, sie zu lehren: Der Menschensohn muss viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten und getötet werden und nach drei Tagen auferstehen. 32Und er redete das Wort frei und offen. Und Petrus nahm ihn beiseite und fing an, ihm zu wehren. 33Er aber wandte sich um, sah seine Jünger an und bedrohte Petrus und sprach: Geh hinter mich, du Satan! Denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)

Glaubensbekenntnis

Lied:
EG 401 (Liebe, die du mich zum Bilde), 1 – 4

Text zum Nachdenken:
Lukas 10, 38 bis 42
38Als sie aber weiterzogen, kam er in ein Dorf. Da war eine Frau mit Namen Marta, die nahm ihn auf. 39Und sie hatte eine Schwester, die hieß Maria; die setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seiner Rede zu. 40Marta aber machte sich viel zu schaffen, ihnen zu dienen. Und sie trat hinzu und sprach: Herr, fragst du nicht danach, dass mich meine Schwester lässt allein dienen? Sage ihr doch, dass sie mir helfen soll! 41Der Herr aber antwortete und sprach zu ihr: Marta, Marta, du hast viel Sorge und Mühe. 42Eins aber ist not. Maria hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden.

Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder:

Jetzt wird es ein wenig sexistisch. Aber vielleicht verstehen mich die Männer unter Ihnen. Gesetzt den Fall, ich käme ins Haus Marthas und fände ihre Schwester und sie absolut toll. Um welche der beiden würde ich werben? Maria, die bloß herumhockt, oder Martha, die das Herz am rechten Fleck hat und die Dinge anpackt?. Nun ja, die letztere natürlich. Aber warum lobt Jesus dann die Maria?
Vor unserer heutigen Geschichte hat Jesus die Frage nach dem größten Gebot beantwortet: Gott soll man über alle Dinge lieben und den Nächsten, wie sich selbst. Der barmherzige Samariter, der einfach hilft, hat seinen Nächsten erkannt. Dieser Abschnitt könnte heutzutage auf den Fahnen der Kirche stehen und die meisten Menschen im Land nehmen sie nur über die Diakonie wahr. Marthatypen eben. Und es ist ja auch nötig, dass wir Christen helfen. Einzeln und als Organisation. Aber das ist halt nicht alles.
Warum tun wir, was wir machen? Und was trägt uns im Leben und Sterben? Das sind sicher nicht unsere Aktionen allein. Ich denke da auch an die vielen, die nicht mehr arbeiten können und trotzdem bei Gott sind. Und an das, was mich tröstet und trägt. Das ist das Wort Gottes, die Lehre des Glaubens, das Gebet und die Gemeinschaft mit anderen Christen. Das kommt nicht im Werkeln zu mir, sondern im Hören. Und genau daran erinnert uns diese Geschichte von Maria und Martha.

Lied:
EG 161 (Liebster Jesu), 1 – 3

Gebet:
Lieber Vater,
wir leben vom Hören auf dein Wort.
Gib uns offene Herzen und den klaren Verstand,
deinen Willen zu erkennen.
Erhalte unserem Land den inneren und äußeren Frieden.
Gib unserem Land stabile Mehrheiten und vernünftige Politiker.
Gib, dass alle die uns regieren,
auf die Wehrlosen achten und Gegensätze überwinden.
Hilf uns, dein Wort zu verstehen und zu befolgen.
Lass uns mit allen Menschen gut auskommen.
Beschütze deine Kirche,
besonders auch die verfolgten Christen.
Tröste die Trauernden und hilf den Kranken.
Lass die Menschen,
die unter einem Dach zusammenleben,
aufeinander schauen in Liebe und Vergebungsbreitschaft.
Amen

Vaterunser

Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater, + der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.

Lied:
EG 421 (Verleih uns Frieden)

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