Pfarrer Schertel: Hausandacht zum letzten Sonntag nach Epiphanias, dem 28. Januar 2024 (Text)

Setzen Sie sich im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:

Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.

Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten.
Und wir hören auf sein Wort.

Lied:
EG 447 (Lobe den Herren) 1 – 4

Gebet:
Jesus, du bist das Licht der Welt.
Dafür danken wir dir,
der du mit dem Vater und dem heiligen Geist
lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. `

Evangelium: Matthäus 17, 1 – 9
1Und nach sechs Tagen nahm Jesus mit sich Petrus und Jakobus und Johannes, dessen Bruder, und führte sie allein auf einen hohen Berg. 2Und er wurde verklärt vor ihnen, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht. 3Und siehe, da erschienen ihnen Mose und Elia; die redeten mit ihm. 4Petrus aber antwortete und sprach zu Jesus: Herr, hier ist gut sein! Willst du, so will ich hier drei Hütten bauen, dir eine, Mose eine und Elia eine. 5Als er noch so redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke. Und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören! 6Als das die Jünger hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und fürchteten sich sehr. 7Jesus aber trat zu ihnen, rührte sie an und sprach: Steht auf und fürchtet euch nicht! 8Als sie aber ihre Augen aufhoben, sahen sie niemand als Jesus allein. 9Und als sie vom Berge hinabgingen, gebot ihnen Jesus und sprach: Ihr sollt von dieser Erscheinung niemandem sagen, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist.

Glaubensbekenntnis

Lied:
EG 67 (Herr Christ, der einig Gotts Sohn) 1 – 3

Text zum Nachdenken:
2. Korinther 4, 6 bis 10
Denn Gott, der da sprach: Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsre Herzen gegeben, dass die Erleuchtung entstünde zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes in dem Angesicht Jesu Christi. 7Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, auf dass die überschwängliche Kraft von Gott sei und nicht von uns. 8Wir sind von allen Seiten bedrängt, aber wir ängstigen uns nicht. Uns ist bange, aber wir verzagen nicht. 9Wir leiden Verfolgung, aber wir werden nicht verlassen. Wir werden unterdrückt, aber wir kommen nicht um. 10Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserm Leibe, auf dass auch das Leben Jesu an unserm Leibe offenbar werde.

Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder:

Paulus schreibt hier von einem Gegensatz. Auf der einen Seite ist das Licht, das von Gott kommt. Und auf der anderen Seite sind wir, die irdenen Gefäße.
Tonkrüge und –amphoren waren zu seiner Zeit das, was für uns heute Joghurtbecher sind, oder das Einwickelpapier der Leberkässemmel. Nachdem man den Inhalt verzehrt hat, kommt diese Hülle auf den Müll. Nichts Besonderes also. Und, wenn wir ehrlich sind, haben wir ja auch eine gewisse Ähnlichkeit mit so einem Blumentopf, oder einer alten Tasse. Abgeschunden, Sprünge in der Glasur und manchen Riss. Denn wir sind bedrängt von den Sorgen um dies und das, der politischen Situation, oder wir sind sogar krank. Wir tragen das Sterben Christi an uns.
Aber wir müssen nicht niedergedrückt, oder verzweifelt sein. Und wir kommen nicht um. Denn wir tragen einen Schatz in uns, der von Gott kommt. Seine Kraft ist in uns kräftig und lässt uns nicht umkommen. Sie leuchtet, wie die aufgehende Sonne in ihrer Pracht am Morgen. Sie frisst die Finsternis der Nacht auf. Und im schäbigen Gefäß unseres Lebens brennt ein Licht, das niemand löschen kann: Gott lässt uns nicht im Stich. Auch wenn wir müde, oder traurig sind. Seine Kraft trägt uns, wenn wir nicht mehr gehen können. Denn Jesus Christus ist an unserer Seite und kämpft für uns. Wir haben zwar das Sterben Christi an uns, aber das Leben Christi wird an unserem Leib offenbar.

Lied:
EG 391 (Jesu geh voran) 1 – 4

Gebet:
Unser Gott und Vater!
Dein Sohn Jesus Christus bringt dein Licht in unser Leben.
Erfülle alle, die auf dieser Erde sind mit Verantwortung und Liebe –
ob sie nun an dich glauben, oder nicht.
Hilf uns, nach deinem Willen zu leben.
Du kennst das Leiden der Welt.
Da ist die Müdigkeit deiner Kirche,
der Krieg im Osten und jetzt auch noch in Israel,
die hohen Preise bei uns.
Hilf, dass wir in unserem Umfeld Leidende entdecken und ihnen helfen.
Gib, dass unser Staat die Kraft findet,
die Fragen unserer Zeit in rechtes Handeln umzusetzen.
Gib uns durch deinen Geist die richtigen Antworten und Taten.
Sei du bei allen, die müde und enttäuscht sind.
Steh den Kranken und Zweifelnden bei.
Tröste alle, die leiden.
Lass uns mit den Menschen,
die mit uns unter einem Dach leben,
freundlich, liebevoll und vergebungsbereit umgehen.
Beschütze die verfolgten Christen.
Wir bitten dich auch für alle Menschen, die trauern.
Dass sie dich immer wieder neu finden.
Amen

Vateruııser

Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater + der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.

Lied:
EG 421 (Verleih uns Frieden)

 

 

Quelle der Bibeltexte Deutsche Bibelgesellschaft

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