Pfarrer Schertel: Hausandacht zum 7. Sonntag nach Trinitatis, den 14. Juli 2024 (Text)

Setzen Sie sich im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:

Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.

Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten.
Und wir hören auf sein Wort.

Lied:
EG 334 (Danke für diesen guten Morgen), in Auswahl

Gebet:
Du sorgst für uns.
Dafür danken wir dir durch Jesus Christus, deinen Sohn,
der mit dir und dem heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.

Epistel: Apostelgeschichte 2, 41 – 47
Die nun sein Wort annahmen, ließen sich taufen; und an diesem Tage wurden hinzugefügt etwa dreitausend Menschen.
42Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet. 43Es kam aber Furcht über alle, und es geschahen viele Wunder und Zeichen durch die Apostel. 44Alle aber, die gläubig geworden waren, waren beieinander und hatten alle Dinge gemeinsam. 45Sie verkauften Güter und Habe und teilten sie aus unter alle, je nachdem es einer nötig hatte. 46Und sie waren täglich einmütig beieinander im Tempel und brachen das Brot hier und dort in den Häusern, hielten die Mahlzeiten mit Freude und lauterem Herzen 47und lobten Gott und fanden Wohlwollen beim ganzen Volk. Der Herr aber fügte täglich zur Gemeinde hinzu, die gerettet wurden.

Glaubensbekenntnis

Lied:
EG 320 (Nun lasst uns Gott dem Herren) 1 – 5

Text zum Nachdenken:
Johannes 6, 1 bis 14
1Danach ging Jesus weg ans andre Ufer des Galiläischen Meeres, das auch See von Tiberias heißt. 2Und es zog ihm viel Volk nach, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. 3Jesus aber ging hinauf auf einen Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern. 4Es war aber kurz vor dem Passa, dem Fest der Juden. 5Da hob Jesus seine Augen auf und sieht, dass viel Volk zu ihm kommt, und spricht zu Philippus: Wo kaufen wir Brot, damit diese zu essen haben? 6Das sagte er aber, um ihn zu prüfen; denn er wusste wohl, was er tun wollte. 7Philippus antwortete ihm: Für zweihundert Silbergroschen Brot ist nicht genug für sie, dass jeder auch nur ein wenig bekomme. 8Spricht zu ihm einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus: 9Es ist ein Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische. Aber was ist das für so viele? 10Jesus aber sprach: Lasst die Leute sich lagern. Es war aber viel Gras an dem Ort. Da lagerten sich etwa fünftausend Männer. 11Jesus aber nahm die Brote, dankte und gab sie denen, die sich gelagert hatten; desgleichen auch von den Fischen, so viel sie wollten. 12Als sie aber satt waren, spricht er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrigen Brocken, damit nichts umkommt. 13Da sammelten sie und füllten zwölf Körbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, die denen übrig blieben, die gespeist worden waren. 14Als nun die Menschen das Zeichen sahen, das Jesus tat, sprachen sie: Das ist wahrlich der Prophet, der in die Welt kommen soll.

Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder :

Jesus hatte Zulauf und es konnte für die lang werden, die ihm zuhörten. Und da blieb auch der Hunger nicht aus. Also beauftragt er einen seiner Freunde, den Philippus, Brot zu kaufen. Aber das Geld reicht nicht. Was tun? Andreas hat einen skurrilen Vorschlag: Da ist ein Bub mit 5 Broten und zwei Fischen. Aber das ist auch zu wenig. Und Jesus lässt die Menge lagern, spricht ein Dankgebet, teilt die Brote und den getrockneten Fisch und die Jünger bringen die Stücke zu den Leuten. Und siehe da, es reicht. Es bleiben sogar 12 Körbe übrig. Ein Wunder.
Wir kennen diesen Mangel zum Glück nicht mehr. Essen ist in Deutschland genug da. Und wenn es ein großes Event gibt, holt man einen Caterer. Auf der anderen Seite werden die Tafeln immer mehr gebraucht. In manchen Städten gibt es Mittagstische für Bedürftige. Das zeigt, dass unser Überfluss für viele Menschen nur schöner Schein ist. Vielleicht denken wir genauso, wie die beiden Jünger: Da kann man nichts machen, unsere Mittel sind zu klein. Aber Jesus gibt nicht auf, sondern macht einfach. Und er vertraut auf die Hilfe Gottes.
Vielleicht ist das auch ein Weg für uns. Es geht ja nicht nur ums Essen, sondern auch für viele andere Notlagen – bei uns und den anderen. Da kann man mutlos und traurig werden. Aber Gott will auch uns und unsere kleine Kraft gebrauchen. Vielleicht fangen wir einfach mal an.

Lied:
EG 369 (Wer nur den lieben Gott lässt walten) 1 – 3 + 7

Gebet:
Barmherziger Gott!
Hilf uns, mit dir zu leben.
Gläubig, zufrieden und glücklich.
Wir sind bestürzt über das, was in der Ukraine und in Palästina geschieht.
Ein Krieg, Bomben, Panzer und Tote.
Wir bitten dich, lass wieder Frieden in diesen Ländern einkehren.
Gib den Regierenden deinen Geist und die richtigen Pläne gegen das Unglück.
Lass uns mit den Menschen, die mit uns unter einem Dach leben,
freundlich, liebevoll und vergebungsbereit umgehen.
Beschütze die verfolgten Christen.
Wir bitten dich auch für alle anderen Menschen,
die trauern, krank oder einsam sind.
Lass sie deine Liebe und Treue erfahren.
Unser Land beschütze nach innen und außen.
Gib, dass unser Staat die Kraft findet,
den Extremisten und Fanatikern auf allen Seiten entschlossen entgegenzutreten.
Amen

Vaterunser

Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater + der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.

Lied:
EG 421 (Verleih uns Frieden gnädiglich)

Das könnte dich auch interessieren …