Pfarrer Schertel: Hausandacht zum 4. Sonntag im Advent, den 18. Dezember 2022 (Text)

Setzen Sie sich im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:

Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.

Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten.
Und wir hören auf sein Wort.

Lied:
EG 6 (Ihr lieben Christen freut euch nun) 1 – 3

Gebet:
Du hast der Maria die Angst genommen,
vor dem was an ihr geschehen soll.
Hilf auch uns an jedem Tag.
Das bitten wir dich durch Jesus Christus unseren Herrn,
der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und herrscht in Ewigkeit.
Amen.

Evangelium: Lukas 1, 26 – 38
6Und im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt in Galiläa, die heißt Nazareth, 27zu einer Jungfrau, die vertraut war einem Mann mit Namen Josef vom Hause David; und die Jungfrau hieß Maria. 28Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Sei gegrüßt, du Begnadete! Der Herr ist mit dir! 29Sie aber erschrak über die Rede und dachte: Welch ein Gruß ist das? 30Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria, du hast Gnade bei Gott gefunden. 31Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben. 32Der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben, 33und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben. 34Da sprach Maria zu dem Engel: Wie soll das zugehen, da ich doch von keinem Mann weiß? 35Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden. 36Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, ist auch schwanger mit einem Sohn, in ihrem Alter, und ist jetzt im sechsten Monat, von der man sagt, dass sie unfruchtbar sei. 37Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich. 38Maria aber sprach: Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. Und der Engel schied von ihr.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)

Glaubensbekenntnis

Lied:
EG 9 (Nun jauchzet, all ihr Frommen) 1 – 6
(man kann es auch nach der Melodie von 443 singen, die ist geläufiger)

Text zum Nachdenken:
Philipper 4, 4 bis 7′
4Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! 5Eure Güte lasst kund sein allen Menschen! Der Herr ist nahe! 6Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! 7Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.
(Deutsche Bibelgesellschaft)

Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder :

Die Vorfreude der Kinder wird immer größer, denn am nächsten Samstag ist der Heilige Abend mit seinen Freuden. Und auch wir Erwachsenen freuen uns darauf. Je, nachdem, wie wir das Fest verbringen wollen. Freilich haben wir noch einiges zu tun. Die letzten Geschenke besorgen, Brötchen und Braten bestellen und nachsehen, ob noch genug Kerzen für den Baum da sind.

Die Christen in Philippi hatten eine andere Erwartung und sie freuten sich auch. Denn sie hofften darauf, daß der Jüngste Tag bald kommt und mit ihm das herrliche Reich Gottes anbricht. Schon lange hatten sie ungeduldig darauf gewartet. Und der Apostel Paulus bestärkt sie in ihrer Vorfreude: “Der Herr ist nahe!”

Aber was ist mit denen unter uns, die sich nicht freuen? In manchen Familien kommt es regelmäßig an Weihnachten zum Streit. Andere sind krank. Und viele in unserem Land haben Angst vor den Heiz- und Lebenskosten. Was kommt im nächsten Jahr auf uns zu?

Paulus würde sagen: Freut euch trotzdem, weil der Herr uns entgegenkommt. Denn die Freude, die aus dem Glauben kommt, hält auch an, wenn wir Sorgen haben. Denn wir wissen ja, dass Jesus schon längst zu uns gekommen ist. In der Taufe, im Gottesdienst und in der Bibel. Beim Abendmahl. Wir können ihn immer unm Hilfe bitten und er hört uns. Das klingt jetzt nicht unbedingt vernünftig, weil das Schwere ja trotzdem da ist. Aber wir können es tragen und bewältigen, weil der Herr bei uns ist.

Lied:
EG 369 (Wer nur den lieben Gott läßt walten) in Auswahl

Gebet:
Barmherziger Gott!
Wir danken dir dafür, daß du uns entgegen kommst und ein offenes Ohr für unsere Bitten und auch den Dank hast.
Hilf uns, das Vertrauen auf dich festzuhalten.
Du siehst unsere Nöte und die in unserer Umgebung.
Und du kennst das Leiden der Welt.
Da ist die Müdigkeit deiner Kirche, der Krieg im Osten, die hohen Preise bei uns.
Gib, dass unser Staat die Kraft findet, das Heizen und Leben in diesem Winter für alle zu gewährleisten.
Gib uns durch deinen Geist die richtigen Antworten und Taten.
Tröste alle, die leiden.
Lass uns mit den Menschen, die mit uns unter einem Dach leben, freundlich, liebevoll und vergebungsbereit umgehen.
Beschütze die verfolgten Christen.
Wir bitten dich auch für alle anderen Menschen, die trauern, krank oder einsam sind, damit sie dich in ihrem Schmerz nicht vergessen.
Unser Land beschütze nach innen und außen.
Amen

Vaterunser

Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott, der Vater + der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.

Lied:
EG 17 (Wir sagen euch an den lieben Advent), 1-4

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