Pfarrer Schertel: Hausandacht zum 2. Advent, den 7. Dezember 2025 (Text)
Setzen Sie sich im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:
Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.
Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten.
Und wir hören auf sein Wort.
Lied:
EG 443 (Aus meines Herzens Grunde), in Auswahl
Gebet:
Jesus Christus du kommst am Jüngsten Tag.
Bis dorthin willst du uns trösten und begleiten.
Dafür danken wir dir, der du mit dem Vater und dem heiligen Geist lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.
Epistel: Jakobus 5, 7 – 8:
So seid nun geduldig, Brüder, bis zum Kommen des Herrn. Siehe, der Bauer wartet auf die kostbare Frucht der Erde und ist dabei geduldig, bis sie empfange den Frühregen und Spätregen. 8Seid auch ihr geduldig und stärkt eure Herzen; denn das Kommen des Herrn ist nahe..
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)
Glaubensbekenntnis
Lied:
EG 7 (O Heiland reiß die immel auf), 1 – 4
Text zum Nachdenken:
Lukas 21, 25 – 33
Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden wird den Völkern bange sein, und sie werden verzagen vor dem Brausen und Wogen des Meeres, 26und die Menschen werden vergehen vor Furcht und in Erwartung der Dinge, die kommen sollen über die ganze Erde; denn die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. 27Und alsdann werden sie sehen den Menschensohn kommen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit. 28Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht. 29Und er sagte ihnen ein Gleichnis: Seht den Feigenbaum und alle Bäume an: 30wenn sie jetzt ausschlagen und ihr seht es, so wisst ihr selber, dass der Sommer schon nahe ist. 31So auch ihr: Wenn ihr seht, dass dies alles geschieht, so wisst, dass das Reich Gottes nahe ist. 32Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis es alles geschieht. 33Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen.
Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder:
Warten. Das bedeutet manchmal, auf die Anzeichen zu sehen. Wenn Sie auf den Zug warten, dann sehen Sie zunächst die Signale herunterklappen. Dann kommt die Durchsage, man solle sich von der Bahnsteigkante fern halten. Und danach fährt er ein. Oder, es heißt: „Der Zug verspätet sich“. Das ist dann ärgerlich. Und manchmal fällt er aus.
Jesus spricht auch vom Warten. Darauf, dass er wiederkommt und Gottes Reich anbricht. Die ersten Zeichen werden schrecklich sein. Naturkatastrophen, Angst unter den Völkern. Immer wieder haben Menschen die Ereignisse ihrer Zeit auf das nahe Weltende bezogen. Aber es war dann doch nicht so weit.
Und auch heute glauben viele, auch Nichtchristen, dass unsere Welt auf eine Katastrophe zusteuert. Vielleicht haben sie ja Recht. Die Veränderungen des Klimas, die Kriege und die Untätigkeit der Politik sind beängstigend. Das alles sollte uns zum Handeln bringen. Klar.
Aber Jesus will keine Angst machen, sondern Mut zum Durchhalten. Erhebt eure Häuper, weil sich eure Erlösung naht. Und, wenn der Feigenbaum Knospen trägt und ausschlägt, wissen wir, dass der Sommer kommt. So dürfen wir, von ihm beschützt durch die Dunkelheit der Welt und unseres Lebens gehen. Er ist uns nahe.
Lied:
EG 6 (Ihr lieben Christen freut euch nun) 1 – 5
Gebet:
Gott, hilf uns dabei, im Alltag nach deinem Willen zu leben.
Und wir bitten dich für alle Verzweifelten, dass sie dich erkennen und von dir Hilfe bekommen.
Hilf uns, durch unser Verhalten zu einer gerechten Welt beizutragen.
Mache uns mutig im Glauben und Beten.
Gib deiner Kirche und ihren Verantwortlichen den Mut, dich deutlich zu bezeugen.
Erhalte unserem Land den inneren und äußeren Frieden.
Beschütze uns vor schlechten Politikern, die uns und unserem Land schaden wollen.
Gib, dass alle, die uns regieren, auf die Wehrlosen achten und Gegensätze überwinden.
Hilf uns, dein Wort zu verstehen und zu befolgen.
Lass uns mit allen Menschen gut auskommen.
Beschütze deine Kirche, besonders auch die verfolgten Christen.
Tröste die Trauernden und hilf den Kranken.
Lass die Menschen, die unter einem Dach zusammenleben, aufeinander schauen in Liebe und Vergebungsbreitschaft.
Amen
Vaterunser
Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater, + der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
Lied:
EG 17 (Wir sagen euch an den lieben Advent) 1 – 2


