Pfarrer Schertel: Hausandacht zum 17. Sonntag nach Trinitatis, den 22. September 2024 (Text)

Setzen Sie sich im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:

Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.

Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten.
Und wir hören auf sein Wort.

Lied:
EG 398 (In dir ist Freude) 1 – 2

Gebet:
Jesus, du hast uns zu Gottes Kindern gemacht.
Dafür danken wir dir,
der du mit dem Vater und dem heiligen Geist
lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. `

Evangelium: Matthäus 15, 21 – 28
21Und Jesus ging weg von dort und entwich in die Gegend von Tyrus und Sidon. 22Und siehe, eine kanaanäische Frau kam aus diesem Gebiet und schrie: Ach, Herr, du Sohn Davids, erbarme dich meiner! Meine Tochter wird von einem bösen Geist übel geplagt. 23Er aber antwortete ihr kein Wort. Da traten seine Jünger zu ihm, baten ihn und sprachen: Lass sie doch gehen, denn sie schreit uns nach. 24Er antwortete aber und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. 25Sie aber kam und fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, hilf mir! 26Aber er antwortete und sprach: Es ist nicht recht, dass man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde. 27Sie sprach: Ja, Herr; aber doch essen die Hunde von den Brosamen, die vom Tisch ihrer Herren fallen. 28Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: Frau, dein Glaube ist groß. Dir geschehe, wie du willst! Und ihre Tochter wurde gesund zu derselben Stunde.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)

Glaubensbekenntnis

Lied:
EG 346 (Such, wer da will, ein ander Ziel), 1 – 4

Text zum Nachdenken:
Galater 3, 26 bis 29
Denn ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder in Christus Jesus. 27Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen. 28Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus. 29Gehört ihr aber Christus an, so seid ihr ja Abrahams Nachkommen und nach der Verheißung Erben.

Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder:

Zwischen den Menschen gibt es Unterschiede. Das wissen wir. Zum Beispiel: alt, jung, Mann, Frau und divers. Viele davon sind uns von Natur aus vorgegeben. Aber es gibt auch andere.
Paulus schreibt von ihnen: Einige sind frei, andere Sklaven und es gibt Juden und Heiden. Unterschiede also, die aus der Stellung des einzelnen in der Gesellschaft herrühren. Und das macht die Welt kompliziert und vielleicht auch das Leben in einer Gemeinde. Denn alle wollen doch am liebsten nur mit ihresgleichen Umgang haben. Und was sich zu sehr unterscheidet, sieht man mit Argwohn.
Zu Beginn der Christenheit war der schwierigste Unterschied der zwischen Juden und Nichtjuden. Denn die einen sahen sich in der langen Tradition des von Gott erwählten Volks. Kinder der Verheißung von Geburt an. Und die aus den anderen Völkern galten ihnen nichts. Da schreibt Paulus: Diese Unterschiede sind da, sicher. Aber sie haben durch den Glauben und vor allem durch die Taufe keine Bedeutung mehr. Denn alle in Christus sind Kinder Gottes. Und somit Erben dessen, was Gott für alle bereit hat.
Für uns bedeutet das, wir sollen diese Unterschiede nicht so wichtig nehmen. Was vor Gott gleich ist, können wir auch akzeptieren. Und das wäre doch ein guter Weg: Nicht auf die anderen zeigen, oder sie gar verteufeln. Sondern sie tragen und sogar von den Verschiedenheiten profitieren. Denn andere können etwas gut, das ich nicht kann. Und sie regen mich zum Nachdenken an.

Lied:
EG 264 (Die Kirche steht gegründet) 1 – 3

Gebet:
Lieber Vater, danke, dass du uns in der Taufe zu deinen Kindern gemacht und
in den Kreis deiner Erben gestellt hast.
Hilf uns, mit allen Menschen gut auszukommen.
Lass uns ihre Unterstützung gefallen und auch ihnen beistehen.
Beschütze deine Kirche, besonders auch die verfolgten Christen.
Erhalte unserem Land den inneren und äußeren Frieden.
Gib, dass alle die uns regieren,
auf die Wehrlosen achten und Gegensätze überwinden.
Tröste die Trauernden und hilf den Kranken.
Amen

Vaterunser

Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater, + der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.

Lied:
EG 26 (Ehre sei Gott in der Höhe)

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