Pfarrer Schertel: Hausandacht zum Sonntag Exaudi, den 21. Mai 2023 (Text)

Setzen Sie sich im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:

Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.

Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten.
Und wir hören auf sein Wort.

Lied:
EG 166 (Tut mir auf die schöne Pforte) 1 – 3, 6

Gebet:
Du bist kein ferner Gott, sondern hast versprochen, uns deinen guten Weg zu zeigen.
Dafür danken wir dir durch Jesus Christus, unsern Herrn,
der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. `

Evangelium: Johannes 16, 5 – 15
Jetzt aber gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat; und niemand von euch fragt mich: Wo gehst du hin?6Doch weil ich das zu euch geredet habe, ist euer Herz voll Trauer. 7Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden. 8Und wenn er kommt, wird er der Welt die Augen auftun über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über das Gericht; 9über die Sünde: dass sie nicht an mich glauben; 10über die Gerechtigkeit: dass ich zum Vater gehe und ihr mich hinfort nicht seht; 11über das Gericht: dass der Fürst dieser Welt gerichtet ist. 12Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht ertragen. 13Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen. 14Er wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er’s nehmen und euch verkündigen. 15Alles, was der Vater hat, das ist mein. Darum habe ich gesagt: Er wird’s von dem Meinen nehmen und euch verkündigen.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)

Glaubensbekenntnis

Lied:
EG 136 (O komm, du Geist der Wahrheit) 1-2, 7

Text zum Nachdenken:
1. Samuel 3, 1 bis 10
Und zu der Zeit, als der Knabe Samuel dem HERRN diente unter Eli, war des HERRN Wort selten, und es gab kaum noch Offenbarung. 2Und es begab sich zur selben Zeit, dass Eli lag an seinem Ort und seine Augen hatten angefangen, schwach zu werden, sodass er nicht mehr sehen konnte. 3Die Lampe Gottes war noch nicht verloschen. Und Samuel hatte sich gelegt im Heiligtum des HERRN, wo die Lade Gottes war. 4Und der HERR rief Samuel. Er aber antwortete: Siehe, hier bin ich!, 5und lief zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! Du hast mich gerufen. Er aber sprach: Ich habe nicht gerufen; geh wieder hin und lege dich schlafen. Und er ging hin und legte sich schlafen. 6Der HERR rief abermals: Samuel! Und Samuel stand auf und ging zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! Du hast mich gerufen. Er aber sprach: Ich habe nicht gerufen, mein Sohn; geh wieder hin und lege dich schlafen. 7Aber Samuel hatte den HERRN noch nicht erkannt, und des HERRN Wort war ihm noch nicht offenbart. 8Und der HERR rief Samuel wieder, zum dritten Mal. Und er stand auf und ging zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! Du hast mich gerufen. Da merkte Eli, dass der HERR den Knaben rief, 9und sprach zu ihm: Geh wieder hin und lege dich schlafen; und wenn du gerufen wirst, so sprich: Rede, HERR, denn dein Knecht hört. Samuel ging hin und legte sich an seinen Ort. 10Da kam der HERR und trat herzu und rief wie vorher: Samuel, Samuel! Und Samuel sprach: Rede, denn dein Knecht hört.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)

Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder:

Samuel war ein junger Mann, der im Heiligtum von Silo bei der Bundeslade Dienst tat. Noch unerfahren, sollte er den greisen Priester Eli unterstützen. In einer Nacht hörte er, wie eine Stimme seinen Namen rief. Er dachte, es sei Eli. Aber der war es nicht. Es dauerte ein wenig, bis Eli merkte, wer da nach Samuel rief. Es war Gott selbst. Und so erreichte dieser Ruf schließlich den jungen Mann und er antwortet: Rede, denn dein Knecht hört. Und Samuel wird in der Folgezeit noch viel zu hören bekommen. Denn als Prophet soll er den Weg Israels vom Stämmebund zum Staat mit einem König an der Spitze begleiten.
Gottes Stimme hören, das wollen wir auch. Gerade dann, wenn wir uns alleine und verlassen fühlen. Aber oft bleibt der Himmel still und auch die Bibelstellen, die uns untrkommen schweigen. Oder wir fragen uns, wie wir aus dem Konzert der Meinungen in unserer Welt, oder der Kakophonie der Medien herausfiltern können, was Gott von uns will. Da ist es gut, dass der Herr geduldig ist und nicht aufhört zu rufen. Manchmal merken wir am Lauf der Dinge, was gerade angesagt ist, oder wir erfahren es im Gespräch mit anderen, aus der Bibel, oder im Gottesdienst. Wichtig ist es, offen zu sein und Gott zu bitten, dass er uns seine Stimme deutlich und laut ins Ohr ruft.

Lied:
EG 384 (Lasset uns mit Jesus ziehen) 1 – 4

Gebet:
Barmherziger Gott!
Danke, dass du immer bei uns bist.
Du hast Menschen in die Welt gestellt, die uns regieren,
den Bundeskanzler Scholz, den Ministerpräsidenten Söder, die Bürgermeister und viele andere.
Hilf ihnen, das Rechte zu beschließen und zu tun.
Du kennst das Leiden der Welt.
Da ist die Müdigkeit deiner Kirche,
der Krieg im Osten,
die hohen Preise bei uns.
Gib, dass unser Staat die Kraft findet, die Fragen unserer Zeit anzugehen.
Gib uns durch deinen Geist die richtigen Antworten und Taten.
Tröste alle, die leiden.
Lass uns mit den Menschen,
die mit uns unter einem Dach leben,
freundlich, liebevoll und vergebungsbereit umgehen.
Beschütze die verfolgten Christen.
Wir bitten dich auch für alle anderen Menschen,
die trauem, oder krank sind.
Dass sie dich immer wieder neu finden.
Amen

Vateruııser

Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Lied:
EG 421 (Verleih uns Frieden gnädiglich)

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