Pfarrer Schertel: Hausandacht zum Ostersonntag, dem 20. April 2025 (Text)
Setzen Sie sich im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:
Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.
Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten.
Und wir hören auf sein Wort.
Lied:
EG 112 (Auf auf, mein Herz, mit Freuden) 1 – 5
Gebet:
Allmächtiger, ewiger Gott,
Du hast Jeusus auferweckt.
Er lebt und ist immer bei uns.
Dafür danken wir durch Jesus Christus deinen Sohn,
der mit dir und dem heiligen Geist
lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.
Evangelium: Markus 16, 1-8
Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben. Und sie kamen zum Grab am ersten Tag der Woche, sehr früh, als die Sonne aufging. Und sie sprachen untereinander: Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür? Und sie sahen hin und wurden gewahr, dass der Stein weggewälzt war; denn er war sehr groß. Und sie gingen hinein in das Grab und sahen einen Jüngling zur rechten Hand sitzen, der hatte ein langes weißes Gewand an, und sie entsetzten sich. Er aber sprach zu ihnen: Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hinlegten. Geht aber hin und sagt seinen Jüngern und Petrus, dass er vor euch hingeht nach Galiläa; da werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat. Und sie gingen hinaus und flohen von dem Grab; denn Zittern und Entsetzen hatte sie ergriffen. Und sie sagten niemand etwas; denn sie fürchteten sich.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)
Glaubensbekenntnis
Lied:
EG 114 (Wach auf, mein Herz, die Nacht ist hin), 1 – 4
Text zum Nachdenken:
Johannes 20, 11 bis 18
Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Als sie nun weinte, beugte sie sich in das Grab hinein und sieht zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, einen zu Häupten und den andern zu den Füßen, wo der Leichnam Jesu gelegen hatte. Und die sprachen zu ihr: Frau, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben. Und als sie das sagte, wandte sie sich um und sieht Jesus stehen und weiß nicht, dass es Jesus ist. Spricht Jesus zu ihr: Frau, was weinst du? Wen suchst du? Sie meint, es sei der Gärtner, und spricht zu ihm: Herr, hast du ihn weggetragen, so sage mir: Wo hast du ihn hingelegt? Dann will ich ihn holen. Spricht Jesus zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und spricht zu ihm auf Hebräisch: Rabbuni!, das heißt: Meister! Spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott. Maria Magdalena geht und verkündigt den Jüngern: »Ich habe den Herrn gesehen«, und was er zu ihr gesagt habe.
Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder:
Sonnenaufgänge sind etwas Schönes. Wenn es langsam hell wird, gelb und rot und blau. Aber Maria Magdalena hat dafür keinen Blick. Denn sie zerfließt vor Trauer um Jesus. Sie geht zum Grab. Doch, was sie dort findet, ist zutiefst verstörend. Der Stein ist weg, die Grabkammer leer und aufgeräumt. Zwei Engel sind da und sie fragt nach Jesu Leichnam. Als sie sich umdreht, steh noch einer da. Der Gärtner? Nein, Jesus, der Auferstandene. Er spricht sie an und sie verkündigt den Jüngern, was sie gesehen hat. Aber es sieht nicht so aus, als ob die Freundinnen und Freunde Jesu verstanden haben, was geschehen ist. Ratlos und ängstlich sind sie.
Ich verstehe das. Mir geht es auch so, wenn mich etwas belastet. Da bin ich blind für das, was Gott für mich bereit hat. Ich frage: Wo warst du, Gott? Und warum hast du mir nicht geholfen? Und wie die Maria übersehe ich ihn.
Aber zum Glück macht es der Herr heute noch genauso, wie damals. Er zeigt sich und spricht mich an. Dann kann es wieder gut werden. Das ist die zweite Osterbotschaft: Jesus ist für mich da. Und die erste: Er hat den Tod überwunden. Nicht nur für sich, sondern für uns alle. Sünde, Tod und Teufel können uns nicht mehr schaden.
Lied:
EG 116 (Er ist erstanden, Halleluja), 1 – 5
Gebet:
Lieber Vater,
Dein Sohn ist auferstanden
und macht auch unsere Dunkelheit hell.
Mache uns mutig im Glauben und Bekennen.
Erhalte unserem Land den inneren und äußeren Frieden.
Beschütze uns vor schlechten Politikern,
die uns und unserem Land schaden wollen.
Gib, dass alle, die uns regieren,
auf die Wehrlosen achten und Gegensätze überwinden.
Hilf uns, dein Wort zu verstehen und zu befolgen.
Lass uns mit allen Menschen gut auskommen.
Beschütze deine Kirche,
besonders auch die verfolgten Christen.
Tröste die Trauernden und hilf den Kranken.
Lass die Menschen,
die unter einem Dach zusammenleben,
aufeinander schauen in Liebe und Vergebungsbreitschaft.
Amen
Vaterunser
Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater, + der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
Lied:
EG 421 (Verleih uns Frieden)