Pfarrer Schertel: Hausandacht zum 6. Sonntag nach Trinitatis, dem 27. Juli 2025 (Text)
Setzen Sie sich im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:
Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.
Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten.
Und wir hören auf sein Wort.
Lied:
EG 503 (Geh aus mein Herz), in Auswahl
Gebet:
Seit unserer Taufe gehören wir zu dir.
Dafür danken wir dir durch Jesus Christus, unseren Herrn,
der mit dem Vater und dem heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.
Evangelium: Matthäus 28, 16 – 20
16Aber die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, wohin Jesus sie beschieden hatte. 17Und als sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder; einige aber zweifelten. 18Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. 19Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes 20und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)
Glaubensbekenntnis
Lied:
EG 200 (Ich bin getauft auf deinen Namen), 1 – 3
Text zum Nachdenken:
1. Petrus 2, 4 bis 10
4Zu ihm kommt als zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen verworfen ist, aber bei Gott auserwählt und kostbar. 5Und auch ihr als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus. 6Darum steht in der Schrift: »Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein; und wer an ihn glaubt, der soll nicht zuschanden werden.« 7Für euch nun, die ihr glaubt, ist er kostbar. Für die aber, die nicht glauben, ist er »der Stein, den die Bauleute verworfen haben; der ist zum Eckstein geworden« 8und »ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses«. Sie stoßen sich an ihm, weil sie nicht an das Wort glauben, wozu sie auch bestimmt sind. 9Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk zum Eigentum, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat aus der Finsternis in sein wunderbares Licht; 10die ihr einst nicht sein Volk wart, nun aber Gottes Volk seid, und einst nicht in Gnaden wart, nun aber in Gnaden seid.
Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder:
Man kann die Kirche mit Vielem vergleichen.
Paulus spricht von ihr oft als Leib. Christus sist das Haupt und wir sind die Glieder.
Im 1. Petrusbrief wird ein anderes Bild verwendet. Ein Gebäude mit Eckstein und Mauern. Ganz wichtig ist der Eckstein. Er definiert nicht nur die Lage des Gebäudes. Sondern gibt den Mauern Stabilität. Wenn er fehlt, können die Wände abrutschen. Und er schützt sie, weil er ein Stück heraussteht und so verhindert, dass Fahrzeuge die Wände beschädigen.
Und so ist es ja auch mit Jesus und uns. Er hat uns erlöst, aus seinen Worten erfahren wir den Willen Gottes und er ist bei uns, wenn wir Hilfe und Trost brauchen. Demzufolge sind wir alle die Steine dieses Baus. Sozusagen ausgesucht von Gott, dem Bauherrn und zusammengefügt, ausgehend vom Eckstein. Anders, als beim modernen Hausbau, bei dem die Steine alle ziemlich gleich sind, unterscheiden wir uns. Mit unserem Wesen und dem, was wir können. Aber im Ganzen der Gemeinde ergänzen wir uns und geben uns gegenseitig Halt. Und das ist gut so. Ich denke, dieses gegenseitig füreinander da sei meint Petrus damit, wenn er schreibt, dass wir ein königliches Priestertum und ein heiliges Volk sind.
Lied:
EG 602 (Vergiß nicht zu danken dem ewigen Herrn), 1 – 4
Gebet:
Gott, du bist bei uns und willst uns gebrauchen.
Mache uns mutig im Glauben und Beten.
Gib deiner Kirche und ihren Verantwortlichen den Mut, dich deutlich zu bezeugen.
Erhalte unserem Land den inneren und äußeren Frieden.
Beschütze uns vor schlechten Politikern, die uns und unserem Land schaden wollen.
Gib, dass alle die uns regieren, auf die Wehrlosen achten und Gegensätze überwinden.
Hilf uns, dein Wort zu verstehen und zu befolgen.
Lass uns mit allen Menschen gut auskommen.
Beschütze deine Kirche, besonders auch die verfolgten Christen.
Tröste die Trauernden und hilf den Kranken.
Lass die Menschen, die unter einem Dach zusammenleben, aufeinander schauen in Liebe und Vergebungsbreitschaft.
Amen
Vaterunser
Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater, + der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
Lied:
EG 421 (Verleih uns Frieden)