Pfarrer Schertel: Hausandacht zum 20. Sonntag nach Trinitatis, dem 2. November 2025 (Text)
Setzen Sie sich im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:
Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.
Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten.
Und wir hören auf sein Wort.
Lied:
EG 445 (Aus meines Herzens Grunde), 1, 2, 5
Gebet:
Herr, deine guten Ordnungen helfen uns im Leben.
Dafür danken wir dir durch Jesus Christus, unseren Herrn,
der mit dem Vater und dem heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.
Evangelium: Markus 10, 2 – 12
Und Pharisäer traten hinzu und fragten ihn, ob es einem Mann erlaubt sei, sich von seiner Frau zu scheiden, und versuchten ihn damit. 3Er antwortete aber und sprach zu ihnen: Was hat euch Mose geboten? 4Sie sprachen: Mose hat zugelassen, einen Scheidebrief zu schreiben und sich zu scheiden. 5Jesus aber sprach zu ihnen: Um eures Herzens Härte willen hat er euch dieses Gebot geschrieben; 6aber von Anfang der Schöpfung an hat Gott sie geschaffen als Mann und Frau. 7Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und wird an seiner Frau hängen, 8und die zwei werden ein Fleisch sein. So sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. 9Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden. 10Und im Haus fragten ihn die Jünger abermals danach. 11Und er sprach zu ihnen: Wer sich scheidet von seiner Frau und heiratet eine andere, der bricht ihr gegenüber die Ehe; 12und wenn die Frau sich scheidet von ihrem Mann und heiratet einen andern, bricht sie die Ehe.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)
Glaubensbekenntnis
Lied:
EG 295 (Wohl denen, die da wandeln), 1 – 4
Text zum Nachdenken:
1. Mose 8, 18 – 22 und 9, 12 – 17
So ging Noah heraus mit seinen Söhnen und mit seiner Frau und den Frauen seiner Söhne, 19dazu alles wilde Getier, alles Vieh, alle Vögel und alles Gewürm, das auf Erden kriecht; das ging aus der Arche, ein jedes mit seinesgleichen. 20Noah aber baute dem Herrn einen Altar und nahm von allem reinen Vieh und von allen reinen Vögeln und opferte Brandopfer auf dem Altar. 21Und der Herr roch den lieblichen Geruch und sprach in seinem Herzen: Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. Und ich will hinfort nicht mehr schlagen alles, was da lebt, wie ich getan habe. 22Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.
2Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich geschlossen habe zwischen mir und euch und allem lebendigen Getier bei euch auf ewig: 13Meinen Bogen habe ich gesetzt in die Wolken; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde. 14Und wenn es kommt, dass ich Wetterwolken über die Erde führe, so soll man meinen Bogen sehen in den Wolken. 15Alsdann will ich gedenken an meinen Bund zwischen mir und euch und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, dass hinfort keine Sintflut mehr komme, die alles Fleisch verderbe. 16Darum soll mein Bogen in den Wolken sein, dass ich ihn ansehe und gedenke an den ewigen Bund zwischen Gott und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, das auf Erden ist. 17Und Gott sagte zu Noah: Das sei das Zeichen des Bundes, den ich aufgerichtet habe zwischen mir und allem Fleisch auf Erden.
Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder:
Die Sintflut ist vorbei. Noah, seine Familie und die Tiere verlassen die Arche. Und es wird nicht zuerst ein Haus gebaut, sondern der Altar. Denn Noah wusste, dass er die Rettung und auch das weitere Überleben Gott verdankt. Egal, was er selber kann, ohne den Schutz und Segen Gottes kann nichts bestehen.
Und das ist heute ja auch noch so. Technik, Dünger und alles, was wir Menschen können, hilft nichts, wenn Gott nicht Sonne, Regen, Hitze, Kälte, Saat und Ernte gibt. Und wir machen vieles durch unser Wirken noch schlimmer.
Auch wir sind bis heute darauf angewiesen, dass der Herr sein Versprechen hält: Ich will die Menschen nicht mehr vernichten, weil ihr Tun und Denken böse ist. Sondern das erhalten, was ich geschaffen habe. Paulus schreibt: In der Taufe ertrinkt unser alter Mensch, wie in einer Sintflut. Aber Gott holt uns als ein neues Geschöpf heraus, frei zu glauben und nach Gottes Willen zu leben. Und das ist doch eine schöne Aufgabe.
Lied:
EG 432 (Gott gab uns Atem) 1 – 3
Gebet:
Jeden Tag gibst du uns, was wir zum Leben brauchen.
Wir danken dir dafür.
Und wir bitten dich für alle Verzweifelten, dass sie dich erkennen und von dir Hilfe bekommen.
Hif uns, durch unser Verhalten zu einer gerechten Welt beizutragen.
Mache uns mutig im Glauben und Beten.
Gib deiner Kirche und ihren Verantwortlichen den Mut, dich deutlich zu bezeugen.
Erhalte unserem Land den inneren und äußeren Frieden.
Beschütze uns vor schlechten Politikern, die uns und unserem Land schaden wollen.
Gib, dass alle die uns regieren, auf die Wehrlosen achten und Gegensätze überwinden.
Hilf uns, dein Wort zu verstehen und zu befolgen.
Lass uns mit allen Menschen gut auskommen.
Beschütze deine Kirche, besonders auch die verfolgten Christen.
Tröste die Trauernden und hilf den Kranken.
Lass die Menschen, die unter einem Dach zusammenleben, aufeinander schauen in Liebe und Vergebungsbreitschaft.
Amen
Vaterunser
Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater, + der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
Lied:
EG 421 (Verleih uns Frieden)


