Pfarrer Schertel: Hausandacht zum 1. Sonntag nach Trinitatis, den 11. Juni 2023 (Text)

Setzen Sie sich im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:

Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.

Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten.
Und wir hören auf sein Wort.

Lied:
EG 511 (Weißt du, wieviel Sternlein stehen) 1 – 3

Gebet:
Du hast uns zuerst geliebt und von dir bekommen wir alles, was wir brauchen.
Dafür danken wir dir durch Jesus Christus, unsern Herrn,
der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. `

Evangelium: Lukas 16, 19 – 31
Es war aber ein reicher Mann, der kleidete sich in Purpur und kostbares Leinen und lebte alle Tage herrlich und in Freuden. 20Es war aber ein Armer mit Namen Lazarus, der lag vor seiner Tür voll von Geschwüren 21und begehrte sich zu sättigen mit dem, was von des Reichen Tisch fiel; dazu kamen auch die Hunde und leckten seine Geschwüre. 22Es begab sich aber, dass der Arme starb, und er wurde von den Engeln getragen in Abrahams Schoß. Der Reiche aber starb auch und wurde begraben. 23Als er nun in der Hölle war, hob er seine Augen auf in seiner Qual und sah Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß. 24Und er rief: Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, damit er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und mir die Zunge kühle; denn ich leide Pein in diesen Flammen. 25Abraham aber sprach: Gedenke, Sohn, dass du dein Gutes empfangen hast in deinem Leben, Lazarus dagegen hat Böses empfangen; nun wird er hier getröstet und du wirst gepeinigt. 26Und überdies besteht zwischen uns und euch eine große Kluft, dass niemand, der von hier zu euch hinüberwill, dorthin kommen kann und auch niemand von dort zu uns herüber. 27Da sprach er: So bitte ich dich, Vater, dass du ihn sendest in meines Vaters Haus; 28denn ich habe noch fünf Brüder, die soll er warnen, damit sie nicht auch kommen an diesen Ort der Qual. 29Abraham sprach: Sie haben Mose und die Propheten; die sollen sie hören. 30Er aber sprach: Nein, Vater Abraham, sondern wenn einer von den Toten zu ihnen ginge, so würden sie Buße tun. 31Er sprach zu ihm: Hören sie Mose und die Propheten nicht, so werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn jemand von den Toten auferstünde.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)

Glaubensbekenntnis

Lied:
EG 365 (Von Gott will ich nicht lassen) 1 – 3 + 5

Text zum Nachdenken:
1. Johannes 4, 16b bis 21
Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. 17Darin ist die Liebe bei uns vollkommen, dass wir Zuversicht haben am Tag des Gerichts; denn wie er ist, so sind auch wir in dieser Welt. 18Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus; denn die Furcht rechnet mit Strafe. Wer sich aber fürchtet, der ist nicht vollkommen in der Liebe. 19Lasst uns lieben, denn er hat uns zuerst geliebt. 20Wenn jemand spricht: Ich liebe Gott, und hasst seinen Bruder, der ist ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, der kann nicht Gott lieben, den er nicht sieht. 21Und dies Gebot haben wir von ihm, dass, wer Gott liebt, dass der auch seinen Bruder liebe.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)

Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder:

Liebe ist ein schönes Gefühl. Da taucht eine Frau auf und besetzt alle Gedanken, Im Bauch prickelt es, wenn sie in der Nähe ist und so weiter. Jeder von uns kennt das. Aber diese Liebe muss praktisch werden, sonst hört sie auf – irgendwann und oft unter Schmerzen.
Und so ist es auch mit der Liebe zu Gott. Sie ist wichtig für das ganze Leben. Denn seine Zuneigung und Gunst trägt uns. Weil Gottes Liebe seinen Sohn für uns gegeben hat und weil er da ist, wenn wir ihn brauchen – sogar, wenn kein anderer Mensch in unserer Nähe ist. Doch wie wird unsere Liebe zu Gott praktisch? Sicher auch, wenn wir beten und in der Bibel lesen. Aber vor allem auch darin, dass wir uns den Mitmenschen zuwenden. Am Bett eines Kranken wachen, ein Kind trösten, den Familienmitgliedern verzeihen, oder einem Nachbarn helfen.

Lied:
EG 412 (So jemand spricht: Ich liebe Gott) 1 – 4

Gebet:
Unser Gott und Vater!
Du willst, dass wir unsere Nächsten lieben.
Nicht nur in Gedanken, sondern auch mit der Tat.
Gib uns die Kraft und den Mut dazu.
Du hast Menschen in die Welt gestellt, die uns regieren,
den Bundeskanzler Scholz, den Ministerpräsidenten Söder, die Bürgermeister und viele andere.
Hilf ihnen, das Rechte zu beschließen und zu tun.
Du kennst das Leiden der Welt.
Da ist die Müdigkeit deiner Kirche, der Krieg im Osten, die hohen Preise bei uns.
Gib, dass unser Staat die Kraft findet, die Fragen unserer Zeit anzugehen.
Gib uns durch deinen Geist die richtigen Antworten und Taten.
Tröste alle, die leiden.
Lass uns mit den Menschen, die mit uns unter einem Dach leben, freundlich, liebevoll und vergebungsbereit umgehen.
Beschütze die verfolgten Christen.
Wir bitten dich auch für alle anderen Menschen, die trauern, oder krank sind.
Dass sie dich immer wieder neu finden.
Gott, wir danken dir für das schöne Wetter.
Wir können draußen viel tun.
Aber die Natur sehnt sich nach Regen und Feuchtigkeit.
Lass dieses Jahr nicht so dürr werden, wie die letzten Jahre.
Amen

Vateruııser

Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.

Lied:
EG 421 (Verleih uns Frieden gnädiglich)

Das könnte dich auch interessieren …