Pfarrer Schertel: Hausandacht zum Sonntag Sexagesimä, den 12. Februar 2023 (Text)

Setzen Sie sich im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:

Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.

Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten.
Und wir hören auf sein Wort.

Lied:
EG 167 (wir wollen fröhlich singen), 1 – 4

Gebet:
Dein Wort begleitet und hilft uns im Leben und Sterben.
Dafür danken wir dir durch Jesus Christus unseren Herrn,
der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und herrscht in Ewigkeit.
Amen. `

Evangelium: Lukas 8, 4 – 15
4Als nun eine große Menge beieinander war und sie aus den Städten zu ihm eilten, redete er in einem Gleichnis: 5Es ging ein Sämann aus zu säen seinen Samen. Und indem er säte, fiel einiges auf den Weg und wurde zertreten, und die Vögel unter dem Himmel fraßen’s auf. 6Und einiges fiel auf den Fels; und als es aufging, verdorrte es, weil es keine Feuchtigkeit hatte. 7Und einiges fiel mitten unter die Dornen; und die Dornen gingen mit auf und erstickten’s. 8Und einiges fiel auf gutes Land; und es ging auf und trug hundertfach Frucht. Als er das sagte, rief er: Wer Ohren hat zu hören, der höre! 9Es fragten ihn aber seine Jünger, was dies Gleichnis bedeute. 10Er aber sprach: Euch ist’s gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu verstehen, den andern aber in Gleichnissen, damit sie es nicht sehen, auch wenn sie es sehen, und nicht verstehen, auch wenn sie es hören. 11Das Gleichnis aber bedeutet dies: Der Same ist das Wort Gottes. 12Die aber auf dem Weg, das sind die, die es hören; danach kommt der Teufel und nimmt das Wort aus ihrem Herzen, damit sie nicht glauben und selig werden. 13Die aber auf dem Fels sind die: wenn sie es hören, nehmen sie das Wort mit Freuden an. Doch sie haben keine Wurzel; eine Zeit lang glauben sie und zu der Zeit der Anfechtung fallen sie ab. 14Was aber unter die Dornen fiel, sind die, die es hören und gehen hin und ersticken unter den Sorgen, dem Reichtum und den Freuden des Lebens und bringen keine Frucht. 15Das aber auf dem guten Land sind die, die das Wort hören und behalten in einem feinen, guten Herzen und bringen Frucht in Geduld.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)

Glaubensbekenntnis

Lied:
EG 196 (Herr, für dein Wort sei hoch gepreist) 1 – 6

Text zum Nachdenken:
Jesaja 55, 6 bis 12
Suchet den HERRN, solange er zu finden ist; ruft ihn an, solange er nahe ist. 7Der Gottlose lasse von seinem Wege und der Übeltäter von seinen Gedanken und bekehre sich zum HERRN, so wird er sich seiner erbarmen, und zu unserm Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung. 8Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, 9sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. 10Denn gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen, 11so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende. 12Denn ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden.
(Deutsche Bibelgesellschaft)

Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder:

Auch wenn viele Menschen nicht mehr in die Kirche gehen, ist die Suche nach Spiritualität für eine große Zahl von Leuten wichtig. Vielleicht war das auch zur Zeit der Rückkehrer aus der babylonischen Gefangenschaft so. Sie waren einerseits geprägt von den Erzählungen der Alten, die Jerusalem noch kannten. Andererseits von der Großstadt Babylon mit ihrer Pracht und ihren Göttern. Was wird wohl in der Zukunft gelten? Der Prophet, der sie begleitete, steht auf der Seite des Alten. Sucht Gott, kehrt um und vertraut auf sein Wort. Das beschreibt er mit einem schönen Bild: Sanfter Regen fällt auf das dürre Land. Auch, wenn er versickert, macht er doch den Boden feucht und lässt das Grün der Pflanzen und Früchte wachsen.
So ist es auch mit den Worten Gottes. Sie bewirken etwas, mehr, als irgendwelche anderen Sätze. Weil es Gott so will. Das tröstet mich und viele andere auch. Wir wollen Gottes Wort weitergeben, aber haben manchmal den Eindruck, daß es einfach so versickert – ohne jede Wirkung. Und doch wird es das Seine tun und etwas hervorbringen. Genauso, wie schon immer. Und deshalb lohnt es sich, selbst darauf zu hören und auf Gott zu vertrauen.

Lied:
EG 638 (Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer) 1 – 4

Gebet:
Barmherziger Gott!
Wir bitten dich, dass du dein Wort in der ganzen Welt ausbreitest und Menschen zum Glauben führst.
Du siehst unsere Nöte und die in unserer Umgebung.
Und du kennst das Leiden der Welt.
Da ist die Müdigkeit deiner Kirche, der Krieg im Osten, die hohen Preise bei uns.
Gib, dass unser Staat die Kraft findet, das Heizen und Leben in diesem Winter für alle gewährleisten.
Gib uns durch deinen Geist die richtigen Antworten und Taten.
Tröste alle, die leiden.
Lass uns mit den Menschen, die mit uns unter einem Dach leben, freundlich, liebevoll und vergebungsbereit umgehen.
Beschütze die verfolgten Christen.
Wir bitten dich auch für alle anderen Menschen, die trauern, oder krank sind.
Amen

Vateruııser

Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater + der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.

Lied:
EG 421 (Verleih uns Frieden gnädiglich)

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