Pfarrer Schertel: Hausandacht zum Ewigkeitssonntag, dem 23. November 2025 (Text)
Setzen Sie sich im Kreis Ihrer Familie zusammen und halten gemeinsam eine Andacht:
Vielleicht zünden Sie eine Kerze an und legen ein Kreuz daneben.
Begrüßung:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir wollen gemeinsam vor Gott treten mit unseren Liedern und Gebeten.
Und wir hören auf sein Wort.
Lied:
EG 450 (Morgenglanz der Ewigkeit), 1 – 5
Gebet:
Jesus Christus,
du bist immer da Am Anfang,
am Ende und in der Ewigkeit.
Dafür danken wir dir,
der du mit dem Vater und dem heiligen Geist lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.
Epistel: Offenbarung 21, 1 – 7
1Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr. 2Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. 3Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; 4und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. 5Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht: Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss! 6Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. 7Wer überwindet, der wird dies ererben, und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein.
(Quelle: Dt. Bibelgesellschaft)
Glaubensbekenntnis
Lied:
EG 150 (Jerusalem, du hochgebaute Stadt), in Auswahl
Text zum Nachdenken:
Matthäus 25, 1 – 13
1Dann wird das Himmelreich gleichen zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und gingen hinaus, dem Bräutigam entgegen. 2Aber fünf von ihnen waren töricht und fünf waren klug. 3Die törichten nahmen ihre Lampen, aber sie nahmen kein Öl mit. 4Die klugen aber nahmen Öl mit in ihren Gefäßen, samt ihren Lampen. 5Als nun der Bräutigam lange ausblieb, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein. 6Um Mitternacht aber erhob sich lautes Rufen: Siehe, der Bräutigam kommt! Geht hinaus, ihm entgegen! 7Da standen diese Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen fertig. 8Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, denn unsre Lampen verlöschen. 9Da antworteten die klugen und sprachen: Nein, sonst würde es für uns und euch nicht genug sein; geht aber zu den Händlern und kauft für euch selbst. 10Und als sie hingingen zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit, und die Tür wurde verschlossen. 11Später kamen auch die andern Jungfrauen und sprachen: Herr, Herr, tu uns auf! 12Er antwortete aber und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Ich kenne euch nicht. 13Darum wachet! Denn ihr wisst weder Tag noch Stunde.
Sprechen Sie doch miteinander über diesen Text. Oder:
Wie kann der Bräutigam nur so böse sein! Erst kommt er zu spät und dann dürfen die 5 armen Mädchen nicht in den Hochzeitssaal. Es wäre doch noch genug Platz! Ja schon, aber sie waren zum rechten Zeitpunkt nicht da. Geschlafen haben alle 10, als der Bräutigam kam. Aber nur die 5 Klugen hatten noch Öl, um ihm zu leuchten. Die anderen gaben sich zwar Mühe, aber waren zu spät dran.
Ich glaube, Jesus will mit dieser Geschichte warnen. Jeder Christ ist mal müde im Glauben. Er betet weniger, geht nicht mehr in die Kirche und so weiter. Aber irgendwann kommt die Stunde der Bewährung. Weil ich alleine nicht mehr zurecht komme. Oder es ist der Tod. Dann brauche ich noch Öl, das mir den Weg erhellt, das mich wärmt und leitet.
Wie könnte so ein Vorrat aussehen? Ich denke, es ist zu einem großen Teil die eingeübte Routine, bei mir zum Beispiel abends das Vaterunser, die Herrnhuter Losungen und das Tischgebet. Von da aus kann mein glimmeder Docht wieder Nahrung bekommen und leuchten.
Lied:
EG 147 (Wachet auf, ruft uns die Stimme) 1 – 3
Gebet:
Du kommst uns entgegen mit deinem Wort und Sakrament.
Hilf uns, den Glauben zu bewahren.
Und wir bitten dich für alle Verzweifelten, dass sie dich erkennen und von dir Hilfe bekommen.
Hilf uns, durch unser Verhalten zu einer gerechten Welt beizutragen.
Mache uns mutig im Glauben und Beten.
Gib deiner Kirche und ihren Verantwortlichen den Mut, dich deutlich zu bezeugen.
Erhalte unserem Land den inneren und äußeren Frieden.
Beschütze uns vor schlechten Politikern, die uns und unserem Land schaden wollen.
Gib, dass alle die uns regieren, auf die Wehrlosen achten und Gegensätze überwinden.
Hilf uns, dein Wort zu verstehen und zu befolgen.
Lass uns mit allen Menschen gut auskommen.
Beschütze deine Kirche, besonders auch die verfolgten Christen.
Tröste die Trauernden und hilf den Kranken.
Lass die Menschen, die unter einem Dach zusammenleben, aufeinander schauen in Liebe und Vergebungsbreitschaft.
Amen
Vaterunser
Segen:
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott, der Vater, + der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
Lied:
EG 421 (Verleih uns Frieden)


